Allgemeine Trainingstipps

Der Hund, unser täglicher Begleiter

- Allgemeine und spezifische Trainingstipps -

Als Wanderbloggerin mit Hund sowie als zertifizierte Hundephysiotherapeutin und Hundetrainerin, bin ich stets bestrebt rücksichtsvoll mit Hund und der Umwelt um uns herum zu agieren.

Mit ein wenig Hundetraining und guten Training-Tools, wird jeder Spaziergang und jede Wanderung entspannter, sowohl für den Hund als auch für den Hundehalter und deren Umgebung.


Lernen von Anfang an !

Zur Grundausstattung eines jedes Hundes sollte ein Sitz, Platz, Bleib, der perfekte Abruf und idealerweise eine optimale Leinenführigkeit gehören. Wäre das nicht prima?

Dem ist aber nicht so, deshalb heißt die Devise schon ab dem Welpenalter: Übung macht den Meister.

Wie steht es mit dem Grundgehorsam eures Hundes ?

Für tägliche Spaziergänge und entspannte Wanderungen mit Hund, ist ein effektives Hundetraining im Vorfeld unabdingbar.


Neben der Leinenführigkeit und dem sicheren Rückruf gibt es etliche Dinge der der Hund erlernen sollte. Schließlich möchten wir einen sozialverträglichen Hundepartner an unserer Seite haben. 

 

Hundetraining findet draußen in der Praxis statt. Jeder Hund tickt anders, deshalb sollte/muss jedes Hundetraining individuell an den jeweiligen Hund und dessen Besitzer angepasst werden.

Was sollte der Hund können, welche Signale sind wichtig?

Individuell betrachtet muss jeder Hundehalter selbst entscheiden welche Trainingsmethode zu Ihm und seinem Hund passt und welches Trainingsziel erreicht werden soll.


Grundsätzlich jedoch, gibt es Fähigkeiten und Signale, die ein Hund können sollte. Dies sind zum Beispiel an der lockeren Leine laufen, der sichere Rückruf und Signale die bereits im Welpenalter geübt werden können.

Nachfolgend schlüsseln wir die einzelnen Punkt kurz auf. Für nähere Details klickt in die detaillierte Beschreibungen der Übungen.

Leinenführigkeit - Locker laufen an der Leine !

Eins ist klar, damit der Hund locker und entspannt an der Leine läuft, muss der Hundehalter sich bequemen und mit dem Hund üben, üben, üben ....

Und das ist wohl der größte Knackpunkt an der Sache: Leinenführigkeitstraining ist nämlich Fleißarbeit.


Lockeres laufen an der Leine ist kein Hexenwerk und beinhaltet neben den gesundheitlichen körperlichen Aspekten auch Entspannung an beiden Enden der Hundeleine.

Mit positiv aufgebauten Trainingseinheiten stellen sich gute Ergebnisse und sichtbare Erfolge ein.

Der sichere Rückruf !

Ganz oben auf der Trainingsliste steht beim täglichen Spaziergang und bei Wanderungen mit Hund der sichere Rückruf!

 

Vor allem wenn der Hund frei laufen soll/darf, MUSS der Rückruf zu 100 % sitzen. Solange dies nicht gewährleistet ist, gehört der Hund an die Leine oder Schleppleine.

 

Ein Hund der auf den Rückruf nicht reagiert, ist eine Gefahr für sich und seine Umwelt. Der sichere Rückruf verhindert ungewollten Kontakt zu Artgenossen die keinen Hundekontakt mögen, bremst ungewollten Kontakt zu Menschen und Fahrradfahrer ab, vermeidet Unfälle in Wald, Wiese und Flur und unterbindet Jagdverhalten.


  • Um den Rückruf aufzubauen ist ein gezieltes und positiv aufgebautes Training sehr wichtig.


Ich persönlich arbeite sowohl mit dem einfachen als auch mit dem doppelten Rückruf.

Bleib & Warte !

Egal ob im Alltag oder auf Wanderschaft mit Hund, die Wortsignale Bleib und Warte sind zwei wichtige Signale.


Besonders in den Bergen oder auf unwegsamen, schmalen Pfaden, bei denen der Hund oder der Mensch vorausgeht, sollten diese beiden Wortsignale im Wortschatz des Hundes nicht fehlen.

 


Welches individuelle Wortsignal gewählt wird ist hier letztendlich egal. 

Hinten !

Das Signal Hinten - bedeutet schlicht und einfach bleib hinter mir. Es ist vielseitig einsetzbar.

So zum Beispiel bei Auf- und Abstiegen in schroffem Gelände, bei schmalen Wegstrecken oder auch bei Begegnungsverkehr.

Stop ! aus der Bewegung - die Lebensversichrung schlechthin !

Egal ob bei Sichtung von Hunden, Menschen oder gar Wildtieren, an sich nähernden Straßen und, und, und .... die Möglichkeiten sind schier grenzenlos und manchmal unvorhersehbar.

Das Stop ! aus der Bewegung beendet jede Aktion des Hundes sofort und der Hund stoppt an Ort und Stelle. Dabei ist es egal, ob er dabei stehen bleibt, sich hinsetzt oder ablegt.  ( Sitz / Platz - aus der Bewegung )

 

Wichtig ist, dass der Hund jegliche vorwärts Tendenz sofort beendet und an Ort und Stelle bis zum nächsten Wortsignal oder Auflösungssignal verharrt.

Sitz & Platz !

Sitz und Platz lassen sich schon spielerisch, prima mit einem Welpen einüben.


Ein Sitz oder Platz ist, egal ob im täglichen Alltag oder Wanderungen mit Hund ein nützliches Tool.


Beispiele:


Kommt uns zum Beispiel ein Mountainbiker entgegen, gebe ich das Wortsignal: Sitz / Platz und Whisper/Luke legen sich am Wegesrand ab. Dies ist sowohl für den Hund als auch für die involvierten Personen entspannter.

So lassen sich bereits im Vorfeld Gefahren und Konflikte vermeiden und die Begegnung fällt von beiden Seiten freundlich aus.

Pause und Ruheinsel !

Das Wortsignal Pause, bedeutet schlicht und einfach: Pause.


In dieser Zeit darf der Hund schnüffeln, buddeln oder einfach nur ruhig liegen. Es finden aber keinerlei auffordernde Aktionen statt.


Beispiele:


Ich möchte mich in Ruhe unterhalten: Dann gebe ich das Pausen-Signal. Für den Hund heißt dies: Du darfst jetzt dein Ding machen und ich möchte mich in Ruhe unterhalten, es findet jetzt keine Bespaßung oder Interaktion statt. Sehr sinnvoll ist es auch für Hunde, die recht schnell hochfahren, also eine Pause- oder Ruheinsel.

Wichtig:


Alle Signale haben so lange Bestand bis ein neues Wortsignal oder ein Auflösungssignal gegeben wird.


Damit die Übungen und Wortsignale auch in der Praxis funktionieren, ist ein kleinschrittiger Aufbau und eine gute Generalisierung wichtig. Alle Übungen sollten in einer Reiz- und ablenkungsarmer Umgebung eingeübt werden. Nach und nach kann dann der Schwierigkeitsgrad gesteigert werden. Die Belohnungen sollten vielseitig, motivierend und der Situation entsprechend angepasst sein.


Sicherlich gibt es noch weitere Signale, die bei Spaziergängen und Wanderungen mit Hund sinnvoll und nützlich sind/sein können. Je nach Mensch-Hunde-Team sind diese individuell trainier- und anwendbar.

 

Es macht mir unheimlich viel Spaß mit Hunden zu trainieren, zu wandern, gemeinsam Abenteuer zu erleben und gefahrlos Wanderwege zu erobern. Mit guten und sinnvollen Training-Tools wird jeder Hundespaziergang und jede Hundewanderung zu einem entspannten und ganz besonderen Erlebnis.


Bei Fragen zum Thema Hundetraining, Übungsaufbau, Training-Tools verwendet gerne das Kontaktformular.

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