Posted on 13.07.2022 // www.sylvias-naturally-heart.de
Kurzfacts:
Start- & Endpunkt:
Anreise mit dem ÖPNV:
Mit Bus & Bahn erreichbar.
Zielhaltstelle: Bahnhof in Rhens
Der Traumpfad ‚Wolfsdelle‘ in Rhens am Rhein war der erste Traumpfad, den ich offiziell für den Blog gewandert bin, damals jedoch ohne weitere Ambitionen und ohne auch nur im Geringsten zu erahnen, dass sich der Blog so grandios entwickeln würde. Das Wetter war herbstlich und die Aussichten dank Nebel minimal.
Als gestern die Frage aufkam: „Wo wollen wir morgen wandern gehen?“, war der Entschluss schnell gefasst, dem Traumpfad erneut einen Besuch abzustatten. Schlussendlich eine gute Entscheidung.
Los geht's!
Als Startpunkt wählen wir den Parkplatz am historischen Rhenser Königsstuhl. Die imposante Erscheinung des steinernen, achteckigen Throns aus Basaltsteinen lädt uns zugleich auf ein Fotoshooting ein und hält mit seinem Ausblick ins Mittelrheintal einen Vorgeschmack auf die heutige Wandertour parat.
Am Königsstuhl passieren wir die Waldescher Straße und folgen unserem heutigen Wegweiser auf einen Wiesenweg. Um uns direkt mal in unsere Schranken zu weisen, bleibt es jedoch nicht so gemütlich. Nein, wir sollen schwitzen. Also nehmen wir die unumgängliche Aufforderung an und ziehen über einen schmalen Serpentinenweg hinauf zum Aussichtspunkt ‚Lützelforst‘.
Lohn der Anstrengung!
Blick vom Hunsrück in den heimischen Taunus. Tänzelnd wuseln Schleierwolken am Firmament und bilden einen netten Kontrast zum blauen Himmel.
Wir reißen uns von der Panoramaaussicht los, passieren den Fernmeldeturm des Südwestfunks und erreichen den jüdischen Friedhof von Rhens.
Jüdischer Friedhof des historischen Rhens!
Ich finde, solche Friedhöfe, egal ob alte jüdische oder Bergbaufriedhöfe, versprühen zum einen eine ganz eigene Magie und haben zum anderen auch immer etwas Beklemmendes.
Wieder um eine geschichtliche Erfahrung schlauer, marschieren wir talaufwärts aus dem Wald heraus und queren nochmals die von Waldesch kommende Landstraße L 208.
Mittlerweile steigen die sommerlichen Temperaturen zwar an, aber ein angenehm kühler Hauch des Sommerwindes weht über die hochgelegene Streuobstwiesenlandschaft. Wir lassen uns mit dem Wind weitertreiben und kommen am St. Antonius-Heiligenhäuschen in den Genuss einer netten Sitzgelegenheit.
Nach einer kurzen Besichtigung und einer Trinkpause lockt uns der Traumpfad wieder auf seine Fährte.
Die nachfolgende Mischwaldpassage hält reichlich Schatten für uns bereit und der federnde Waldboden trägt uns entspannt durch die schöne Rheintal-Idylle.
Auch meine großartige – mittlerweile 10 Jahre alte – Hundedame Whisper hat heute wieder ganz viel Spaß und freut sich, endlich wieder dabei sein zu dürfen. Aufgrund einer hartnäckigen Augenentzündung musste sie ja leider einige Wochen pausieren. Aber zum Glück ist wieder alles in Ordnung.
Aussichtspunkt Schutzhütte Rheintalblick!
Abermals wechselt der Traumpfad vom Wald auf Wiesenwege und windet sich gekonnt hinauf zum Aussichtspunkt ‚Rheintalblick‘ mit Schutzhütte.
Im Gegensatz zu unserer ersten ‚Expedition‘ auf dem Traumpfad hält Petrus heute Sonnenschein und angenehme Temperaturen in Hülle und Fülle parat und lässt uns, trotz Saharastaub in der Erdatmosphäre, herrliche Ausblicke genießen.
Meine schöne Heimat!
An der Schutzhütte ziehen wir wieder in den Wald hinein und überqueren alsbald zum dritten Mal die Landstraße
L 208. Der Wegweiser des Traumpfads und ein Kopfskelett eines Wildtiers heißen uns auf makabere Art willkommen und führen uns weiter durch den Wald.
Knöcherner Wegweiser - kann man Mal machen!
Ab ins Obere Mühlental!
Mit Wandereifer erobern wir das ‚Obere Mühlbachtal‘. Über uns lacht die Sonne durch die Baumkronen. Vögel zwitschern ein fröhliches Liedchen und die Bachläufe des Mühlenbaches, des Lendersbaches und des Ahrbaches vereinen sich zu einem zauberhaften Wasserlauf. Whisper bietet das kühlende Nass indessen Gelegenheit zum Pfotenkühlen. Und auch wir genießen nochmals die plätschernde Bachtalkulisse, bevor der nächste steile Anstieg auf uns WanderDamen wartet.
Nach einer weiteren kleinen Trinkpause für mein Hundekind und uns Menschenkinder nehmen wir die nächsten Höhenmeter in Angriff.
Hundeoma Christa und Wanderpfötchen Whisper!
Hallo Kriesenkopf!
Mit hochroten Backen erreichen wir das Plateau des Kriesenkopfs und sind sofort begeistert.
Schon fast verschwenderisch schüttet die Hochebene über dem Rheintal sein Füllhorn an Schönheit über uns aus.
Blühende Blumen, Kornfelder, urige Sitzgelegenheiten und nicht zuletzt der gigantische Ausblick über die Hunsrück- und Taunushöhen lassen unser Wanderherz vor Freude hüpfen.
Mal wieder sind wir uns einig: Genau aus obigen Gründen sind wir so gerne wandernd unterwegs. So trotten wir auf dem Wiesenwege gemächlich vor uns hin und ziehen langsam aber sicher zurück ins Tal.
Impressionen vom Plateau des Kriesenkopfs !
Sommer, Sonne und Saharastaub!
Weiter geht's im Wandertakt!
Gemütlich dahin schlendern ist ja ganz nett, ein flotter Wanderschritt aber eben auch. Deshalb ziehen wir auf den letzten 3,5 Kilometern das Tempo nochmal an. Eifrig und voller Tatendrang erobern wir so kurze Zeit später das ‚Untere Mühlental‘. Dekorativ tauchen bunte Blüten aller Art die Landschaft in ein leuchtendes Farbenmeer. Ein wahrer Wandertraum.
Border-Collie vs. Wolfsdelle!
Jetzt schon mit vielen schönen Eindrücken im Wanderrucksack halten wir Einzug in der namensgebenden
Wolfsdelle. Der waldige Hohlweg ist eigentlich recht unspektakulär. Meine Borderpfote sieht das jedoch ganz anders. Entlang des kurzen Kerbtals findet sie ständig neue Duftmarken, die ihre Sinne ansprechen. Typisch Hund.
Endspurt!
Auch die Sinne von Mutter und Tochter wurden heute in vollem Maße angesprochen und so sehen wir fast wehmütig dem Ende der Wanderung entgegen. Zu guter Letzt durchqueren wir den Ort Rhens und folgen dem Wegweiser zu unserem Start- und Endpunkt des Traumpfads.
Mein Fazit:
Ein wirklich sehr schöner Traumpfad, der je nach Jahreszeit nochmals an Charme zulegt. Der Anstieg ganz zu Anfang und später hinauf zum Kriesenkopf fordert die individuelle Kondition etwas heraus. Tolle Aussichtspunkte im Mittelrheintal sind bei klarer Sicht ein Garant für eine gute Portion Wanderspaß. Abwechslungsreich gestaltet der Traumpfad die Wegstrecke mit Wald- und Wiesenpassagen.
Hundetauglichkeit:
Die Wandertour ist gut mit Hund machbar. Eine gute Grundkondition ist jedoch von Vorteil. Wasser muss mitgenommen werden.
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