Posted on 10.12.2023 // www.sylvias-naturally-heart.de
Kurzfacts:
Start- & Endpunkt:
Anreise per ÖPNV:
Mit Bus und Bahn erreichbar.
Zielhaltestelle: Sayn bzw. Schloss Sayn
Wie versprochen steht die Aktualisierung der Traumpfädchen ebenso auf meiner Wanderliste wie die Eroberung neuer Wanderrouten. Weil das Dezemberwetter heute nach Sturm, Regen und Schneeschauer endlich Besserung versprochen hatte, machen wir uns des Morgens geschwind auf nach Bendorf-Sayn, um dem Traumpfädchen ‚Sayner Aussichten‘ erneut einen Besuch abzustatten.
Los geht's!
Heute mit an Bord der Göttergatte und Enkelhund Mecki. Wir erkunden das Traumpfädchen, wie bereits 2019 abermals im Uhrzeigersinn. Mit Sonnenschein, erträglichen Windböen und Wanderlust starten wir am Wanderparkplatz in unsere heutige Wanderung ein. Kaum den Schlosspark durchquert, grüßt sogleich die erste Steigung, die uns hinauf zur Burg Sayn führt.
Der Aufstieg lässt gleich zu Beginn Großes erahnen, denn sowohl unser heutiges Traumpfädchen als auch der Traumpfad ‚Saynsteig‘ und der Rheinsteig geben sich hier die Ehre. Mit diesem namhaften Trio erobern wir schließlich das Plateau des Burgberges.
Burg Sayn!
Auf dem Burgberg hoch über Bendorf-Sayn thront die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg der fürstlichen Familie Sayn-Wittgenstein.
Ab durch die Mitte!
Nach einer kleinen Besichtigungstour verlassen wir das historische Höhenplateau und folgen der Wanderroute kurze Zeit später auf den ersten urigen Pfad, der sich stetig talwärts absenkt. Entgegen den Erwartungen ist der Pfad trotz des Wetters der vergangenen Tag weder matschig noch rutschig. Entspannt lauschen wir so dem Knistern des Herbstlaubes unter unseren Schuhsohlen und Hundepfötchen.
Herbstzauber und Pilze!
Fast schon barock wirkende Holzformationen, moosbewachsene Felsen und farbenfrohe Pilze prägen das Bild des Pfades. Hier blüht mein Wanderherz so richtig auf.
Oskarhöhe und Mecki schlackern die Ohren!
Im Tal angekommen steht ein Richtungswechsel an. Stets in Sichtweite die Abtei Sayn, die wir später noch aus der Nähe begutachten können. Wir marschieren weiter und erreichen im weiteren Wegverlauf schließlich die Oskarhöhe. Auf dem schroffen Felsrücken weht der Wind aus dem Tal hinauf und lässt Meckis Schlappohren im Wind wehen. Als kleiner Abenteuerer auf vier Pfoten ist es ihm jedoch egal.
Zwischen schroffen Felsen versteckt sich die Rasthütte der Oskarhöhe.
Weiter geht's ins Brexbachtal!
Nach dem kurzen Zwischenstopp an der Oskarhöhe lädt anschließend ein schmaler Pfad talabwärts ins Brexbachtal ein. Bei schlechtem Wetter ist dieses kurze Wegstück eine Herausforderung, heute gestaltet sich der kurvenreiche Abstieg jedoch ohne Probleme.
Vorbei am Pfadfinderlager des Gründers Häns Brog und dem Viadukt der Brexbachtalbahn überqueren wir über eine kleine Brücke eben jenen rauschenden Brexbach.
Mutig gönnt sich Mecki einen Schluck Wasser des reichlich wasserführenden Brexbaches, der seinen Ursprung im Höhr-Grenzhäuser Stadtwald findet und nach 22 Kilometern in Bendorf-Sayn in den Saynbach mündet.
Hoch hinaus zum Pulverberg!
Und dann wird es anstrengend. In meisterhaften Schleifen und über wurzelige Pfade zieht das Traumpfädchen jetzt stetig in die Höhe. Ein Spaß für alle Zwei- und Vierbeiner. Na ja, fast jedenfalls. Der Göttergatte bevorzugt Wanderwege ohne Steigungen. Aber mit gehangen (gegangen), mit gefangen. So trotten Herr Gemahl und Wanderpfote Mecki tapfer voraus und ich knipse noch flott ein Foto.
Ist er nicht knuffig, der kleine Kerl? Auch wenn Stillhalten und Fotoshooting heute nicht auf seiner To-do-Liste ganz oben standen. Der Wald bietet für Hundenasen aber auch so tolle Dinge, also auch verständlich.
Den Pulverberg erobert, wird es tatsächlich gemütlich, auch für den Herren der Schöpfung. Nachdem Sayn- und Rheinsteig weiter emporsteigen, gönnt uns die heutige Wanderstrecke jetzt Waldfeeling und entspanntes Wandern auf Waldboden. Vorbei an der Schutzhütte der Emma-Höhe steigen wir ‚sacht‘ und Wanderschritt für Wanderschritt talabwärts Richtung Bendorf-Sayn.
Emma-Höhe!
Waldbaden!
Man könnte meinen, hier sei die Zeit stehen geblieben. Überall sind noch reichlich Pilze und allerlei herbstliche Motive zu finden. So macht Wandern auch im teils kahlen Winterwald Spaß.
Pilzformationen in all ihrer Schönheit. Fotomotive, die nur die Natur so zaubern kann.
Sayner Kletterwald!
Immer der Nase nach windet sich die Wanderstrecke auf dem breiten Waldweg dem Kletterwald Sayn entgegen, der laut Recherche im Dezember geschlossen ist.
Kletterspaß für verschiedene Altersklassen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.
Was sieht das Wanderpfötchen denn da?
Brexbachtalbahn und Abtei Sayn!
Wir verlassen den Wald und kehren in die urbane Wirklichkeit zurück. Über die zur Zeit stillgelegten Schienen der Brexbachtalbahn halten wir kurz darauf über einen kleinen Pfad Einzug an der imposanten Abtei Sayn.
Wissenswertes:
Die um das Jahr 1200 gegründete Abtei Sayn geht auf eine Stiftung der Grafen von Sayn zurück, die dort eine Grablege für ihre Familie und eine Stätte des Gebets für deren Seelenheil erbauen wollten. Im Jahr 1202 geweiht, war die Abteikirche von Anfang an zugleich Pfarrkirche der neu gegründeten Pfarrei. Die Außenmalereien (um das Jahr 1260) sind die am besten erhaltenen Malereien des Hochmittelalters in Deutschland.
Endspurt!
Am Rande des dazugehörigen Parkplatzes der Abtei kreuzen wir den Mühlbach und schlendern nochmals über einen netten Pfad in die Ortsrandlage. Von hieraus sind es jetzt nur noch wenige Gehminuten bis zum Schlossgarten. Nach einem schönen Spaziergang durch die Parkanlage endet unsere Wanderung am Garten der Schmetterlinge – gegenüber dem Wanderparkplatz.
Ausflugstipp:
Wer noch Zeit und Lust hat (und ohne Hund unterwegs ist), der sollte sich einen Besuch im Garten der Schmetterlinge oder der Sayner Hütte nicht entgehen lassen.
Schaut dafür gerne mal in meinen Artikel: https://www.sylvias-naturally-heart.de/instawalk/norden
Mein Fazit:
Schon wie beim ersten Mal hat mich das Traumpfädchen auch heute wieder überzeugt. Schöne Pfade, moosbewachsene Felsen und nette Waldwege, die, wenn man die Augen aufhält, auch einiges zu bieten haben. Die Anstiege benötigen etwas Kondition und Trittsicherheit.
Hundetauglichkeit:
Ein schöner Wanderweg, der gut mit Hund zu meistern ist. Die Aufstiege benötigen auch beim Vierbeiner eine gute Grundkondition. Wasser muss mitgenommen werden.
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