*Zeckenzeit

=> Sommerzeit = Zeckenzeit <=


Leider tummeln sich in Wald und Wiese nicht nur nette Gesellen wie der hübsche Marienkäfer, sondern die blutrünstige Zecke wartet nur darauf, sich beim Hund und an dessen Besitzer/der Besitzerin festbeißen zu können. Dies kann unangenehme Folgen wie zum Beispiel eine Borreliose nach sich ziehen. 

Die Zecke = lat. Ixodida wird in ihrer übergeordneten Parasitärenform der Ordnung der Milbentiere zugeordnet. 

Viele der uns bekannten Zeckenarten (weltweit 900 bekannte Arten) sind Überträger von Krankheiten wie zum Beispiel der Lyme-Borreliose oder der gefürchteten FSME-Frühsommer-Meningoenzephalitis sowie die Babesiose, Rickettsiose und Caninen-Ehrlichiose.

Nicht nur der Mensch, auch unsere Tieren sind Empfänger dieser Krankheitserreger. Besonders in den heißen Sommermonaten, wenn wir mit unseren Hunden durch Wald und Wiese wandern oder spazieren, sind unsere Vierbeiner und auch wir ein gefundenes Fressen für die blutsaugende Zecke. 

Am liebsten hält sich die Zecke im hohen Gras und in Bodennähe auf. Beim Spaziergang streifen wir, ohne es zu bemerken, am Gras vorbei und fangen uns so die unliebsamen, krankheiterregenden Gesellen ein.

Wie kann ich einen Zeckenbiss / Zeckenstich vermeiden?

Ganz vermeiden lässt sich ein Zeckenbiss leider nicht. Ich habe in all den Jahren, seit ich Hunde, Pferde und Katzen habe, schon so einiges ausprobiert. Das WUNDERMITTEL habe ich leider bisher auch noch nicht gefunden.

Neben reinen Chemiekeulen, von Sprays über Zeckenhalsbänder und Spot-on-Präparaten mit exotischen Namen, halten der Handel und die Natur auch natürliche Anti-Zecken-Mittel parat. Auch Kokosöl und zugefütterte Kokosraspeln brachten und bringen nicht den gewünschten Erfolg.


Wichtig ist: 



Sobald man bemerkt, dass der Hund von einer Zecke gestochen wurde, diese sofort zu entfernen.

Denn die Übertragung des Borrelia-Burgdorferi-Bakteriums vom Wirt, also der Zecke, zum Hund beginnt ca. 16 bis 24 Stunden nach dem Stich. 

Wie entferne ich eine Zecke ?

Um die Zecke zu entfernen, bietet der gut sortierte Zoofachhandel mittlerweile mehrere Möglichkeit:

 

  • Zeckenzange, Zeckenkarte, Zeckenhaken, Zeckenschlinge 


Bitte träufelt auf keinen Fall Öl auf die Zecke. Wenn ihr euch unsicher seid, bittet gegebenenfalls den Tierarzt, einen Tiertherapeuten oder einen versierten Hundehalter um Hilfe. Nach Entfernung der Zecke ist normalerweise keine weitere Behandlung der Bissstelle notwendig. Wichtig ist, die Stichstelle zu beobachten, um notfalls einer Entzündung ect. vorzubeugen. 

Krankheitsbilder

Borreliose, was ist das? 

 

Durch den Biss/Stich der Zecke wird das Bakterium Borrelia-Burgdorferi über die Eintrittsstelle in den Organismus geschleust. Über die Blutbahn gelangt es so zu den Organsystemen des Körpers. 

Die Inkubationszeit beträgt nach dem Zeckenbiss einige Tage bis Wochen oder sogar Monate, ehe dann die ersten Symptome auftreten.


Folgende Symptome deuten auf eine Lyme-Borreliose hin: 

 

  • Fieber 
  • Appetitlosigkeit
  • geschwollene Lymphknoten 
  • allgemeines Schwächegefühl
  • Schmerzen des aktiven Bewegungsapparates (Gelenkschmerzen und Entzündungen, Bewegungsunlust ....) 


Diagnose und Behandlung: 


Bei Verdacht auf Borreliose sollte in allen Fällen der Tierarzt mit eingeschaltet werden. Je nach Schweregrad wird die Borreliose mit Antibiotika behandelt, die Heilungschancen sind relativ gut. 

 

Zusätzlich empfiehlt sich eine Hundephysiotherapeutische und osteopathische Behandlung des Vierbeiners.

Neben der Schmerzreduzierung steht die Wiederherstellung der Beweglichkeit des passiven und aktiven Bewegungsapparates dabei im Vordergrund.

FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis, was ist das ?


Die gefürchtete FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine Entzündung des Gehirns bzw. der Gehirnhäute – Überträger ist wie bei der Borreliose die Zecke. 


Die gute Nachricht: Die FSME tritt bei Hund sehr selten auf. Die schlechte: Sollte der Hund betroffen sein, endet die Frühsommer-Menigoenzephalitis meist mit einer schlechten Diagnose. Deshalb ist rasches Handeln gefragt, sobald der Verdacht einer FSME-Erkrankung besteht. 

 

Folgende Symptome können auf eine FSME hindeuten:


  • auffälliges Verhalten, reaktives Verhalten = Aggressivität, Appetitlosigkeit, Übererregbarkeit oder umgekehrt apathisches Verhalten 
  • starke Schmerzen => besonders betroffen sind hierbei die Kopf- und Nackenpartie, Muskulatur. 
  • Berührungsempfindlichkeit => besonders betroffen sind hierbei die Kopf- und Nackenpartie. 
  • Probleme mit den Augen => schielen, verengte Pupillen 

des Weiteren können hohes Fieber, Lähmungen, Krampfanfälle und/oder Gangbildstörungen auftreten.


Diagnose und Behandlung:


Nach dem Zeckenstich beträgt die Inkubationszeit ca. 7 Tage und länger. Die ersten Anzeichen einer FSME-Erkrankung sind hohes Fieber, auffallend starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit im Kopf- und Nackenbereich. 

 

Bei Verdacht auf eine FSME ist sehr schnelles Handeln erforderlich! 

Konsultieren Sie bitte sofort Ihren Tierarzt/Ihre Tierklinik, damit über einen Antikörper-Bluttest eine gesicherte Diagnose gestellt werden kann. 

Behandelbar ist die FSME-Frühsommer-Meningoenzephalitis leider nicht. Lediglich die Symptome können zum Beispiel mit Antibiotika behandelt oder gelindert werden. Neben leichten Krankheitsverläufen können sich chronische oder leider gar schlimmere Verläufe einstellen. 

Babesiose, Rickettsiose, Canine Ehrlichiose:


Neben der Borreliose und der FSME-Frühsommer-Meningoenzephalitis sind Zecken Überträger und Auslöser weitere Krankheiten.

 

  • Babesiose = Hundemalaria 
  • Rickettsiose = Zeckenbissfieber
  • Canine Ehrlichiose = Zeckenfieber 

 

Sollte der Hund nach dem Spaziergang oder nach einer Wanderung ein Zeckenstich davon getragen haben, ist es wichtig, die Zecke schnellstmöglichst zu entfernen. 

 

Folgende Symptome können auf eine Zecken bedingte Krankheit hindeuten:


Nach der Entfernung ist es sinnvoll, den Zeckenstich zu beobachten. Sollte sich der Zeckenstich entzünden, ist dieser zu behandeln. Stellen sich nach einigen Tagen weitere Symptome in Form von Fieber, Appetitlosigkeit, Entzündung der Gelenke, Koordinationsstörungen und Krampfanfälle, Verhaltensauffälligkeiten (apathisches Verhalten, Aggressionsverhalten…) ein, sollten Sie umgehend Ihren Tierarzt/Ihre Tierklinik konsultieren.

 

Diagnose und Behandlung:

 

Neben einem Bluttest überprüft der Tierarzt den allgemeinen Zustand des Hundes, checkt die Symptome und erstellt dementsprechend eine Diagnose und einen Behandlungsplan.


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