Los geht's !

Bei herrlichem Wanderwetter steigen wir am Wanderparkplatz Naurother Heide kurz vor dem südhessischen Wispertaunus Ort Heidenrod/Nauroth voller Wanderlust gegen den Uhrzeigersinn in den Wanderweg ein.

Begleitet werde ich wie üblich von meinem Wanderpfötchen Whisper und meiner ebenso wanderbegeisterten Mama. 

Dem Wegweiser des Wisper Trails Naurother Grubengold folgend, queren wir die Straße und wandern die ersten Wandermeter durch eine Waldpassage. 

Abwechslungsreich entführt uns der heutige Trail schon kurzer Zeit später auf blühende Wiesenwege, wo wir die ersten netten Fotomotive ergattern können. 

Ab in den Wald !

Der Wanderweg wandelt sein Gesicht und führt uns abermals in den Wald und damit ins obere Herzbachtal hinein. Schon nach den ersten Meter sind wir von der Vielfältigkeit des Wisper Trails begeistert.

Nach einiger Zeit lichtet sich der Wald und gibt den Blick auf die ersten Abraumhalden des früheren Schieferabbaus frei. 

Schiefergrube Rosit !

Geologie, Flora und Fauna in der Grube Rosit !

Die Grube Rosit gehört zum Rheinischen Schiefergebirge am Taunuskamm. ( auch: Quarzrand )

Der hier befindliche Schiefer stammt aus dem Devon-Zeitalter. Urkundlich erwähnt wird die Grube Rosit erstmals 1741. Allerdings wird davon ausgegangen, dass der Abbau bereits viel früher stattfand. 1964 endete die Ära der Grube Rosit. 

Das heute als Naturschutzgebiet ausgewiesene Refugium, bietet zahlreichen Pflanzen und Tieren ein großartiges Habitat. So zum Beispiel einigen Reptilienarten wie dem Feuersalamander und der Geburtshelferkröte, aber auch viele Falter finden hier ein zu Hause. 

Weiter geht's im Wandertakt !

Nach unserer kleiner Exkursion, bahnen wir uns entlang des Herzbaches den Weg zur romantischen Käswies im hiesigen Käsbachtal. Auch ein Paradies für Fledermäuse, die den hier ansässigen alten Stollen der Hembergers Grube als Winterquartier nutzen.

Blindschleiche im Werkerbachtal, großartige Tierwelt !

Der Wisper Trail Naurother Grubengold windet sich weiterhin gekonnt durch das Wispertal. Auf fabelhafte Art und Weise wechselt er die Talseite, führt uns wieder zurück zur Käswies und leitet uns schlussendlich aus dem vielfältigen Werkerbachtal hinaus. Wir sind jetzt schon total begeistert!

Ab in die wildromantische Naurother Schweiz und Hirsch-Alarm !

Mit vollem Elan ziehen wir in den Wald hinein. Auch meine Wanderpfote fühlt sich sichtlich wohl.

Eine einzigartige Begegnung hatten wir definitiv auf dem Waldweg zur Naurother Schweiz. 

Mit Wanderlust wandern wir durch den Wald als plötzlich vier imposante ausgewachsene Hirsche mit riesigen Geweihen über Wanderweg stürmen. Das war ein aufregendes und zugleich wunderbares Erlebnis.

Seelenruhig trabten die Hirsche den Hang hinunter zum Bach und verschwanden gemütlichen Schrittes wieder im Wald.

Meine Wanderpfote benahm sich übrigens total vorbildlich. Fasziniert von dieser tierischen Begegnung, sahen wir gemeinsam und stillschweigend diesem grandiosen Schauspiel zu.

Abstecher zur Wild-Weibchens Ley !

Der Sage nach hauste hier in der Höhle das Wilde Weibchen. Gesehen haben wir sie heute zwar nicht, aber irgendwie ist Ihre Anwesenheit spürbar und die Magie dieses mystischen Ortes ganz besonders und schaurig schön.

Nach dem lohnenswerten Abstecher, führen uns jetzt grandiose Pfade durch die Naurother Schweiz. Moosbewachsene Felsen und urige Krüppeleichen ergänzen die ohnehin schon wunderschöne Atmosphäre. Ein Wanderweg genau nach unserem Geschmack.

Uns ergreift die pure Wanderlust und wir sind voll in unserem Element. Schritt für Schritt und Meter für Meter fühlen wir uns immer wohler und lassen uns komplett dahin treiben. 

Total euphorisiert lassen wir die Naurother Schweiz hinter uns. Variantenreich schließen sich Wiesen- und Waldwege an und geleiten uns zum nächsten Highlight unserer heutigen Wanderroute.  Zuvor legen wir an einer Schutzhütte aber ein wohlverdiente Vesperpause ein. 

Mit Wanderpfötchen Whisper am Wispersee im Wispertal im Wispertaunus. Welch eine Wortspiel.

Der Wispersee - Idyllisch eingerahmt in die Natur des Wispertaunus !

Größe: 1.20 Hektar / Fischbestand: Regenbogenforellen, sonstige Fischarten. Ausgewiesen als Anglersee.

Heute ein Schutzgebiet für Amphibien und Pflanzen. Etliche Ruhebänke laden rund um den See zu einer Rast ein.

Für mich ging heute ein kleiner Traum in Erfüllung. Schon seit 2019 wollte ich mit Whisper an den Wispersee. Schön dass es heute endlich geklappt hat. 

Grube Maiers Hoffnung !

Total entspannt und mit einer tiefen Zufriedenheit kehren wir zurück auf die Wanderroute und marschieren stetig entlang des Langschieder-Bach bergauf. Eine kühlenden Waldpassage führt uns schließlich zur dritten und damit letzten Grube des heutigen Tages.

Die mit einem Bauzaun abgeschottete, ehemalige Schiefergrube dient heute jedoch zur Wasserversorgung.

Ich war und bin immer noch ganz entzückt, wie vielfältig die Wegeführung des Wisper Trails Naurother Grubengold angelegt und markiert wurde. Ein großes Lob an die Organisatoren und Wegepaten. Über Wiesen- und Waldwege erreichen wir die blühende Naurother Heide. 

Endspurt !

Entlang der Ortsrandlage von Nauroth flanieren wir fast ein wenig wehmütig dem Start- und Endpunkt unserer heutigen Wandertour entgegen.

Herrlich blühende Felder, der wohlige Duft von frisch gemähtem Heu und die grandiosen Aussichten in den Taunus verleihen dem Wanderweg einen einzigartigen Charme. Einfach traumhaft!

Mit einem letzten Ausblick zurück ins Wispertal neigt sich die heutige Wandertour dem Ende zu.

Voll gepackt mit Eindrücken lassen wir den Wandertag an der Schutzhütte am Wanderparkplatz noch einmal Revue passieren und machen uns dann glücklich auf den Heimweg. 

Mein Fazit:

Von 10 Sternen erhält der Wisper Trail Naurother Grubengold von uns die volle Punktzahl! Neben der wunderschönen Flora und Fauna führt die Wanderroute über grandiose Wanderwege. Die komplette Wandertour ist hervorragend ausgeschildert und führt sehr variantenreich durch das Wispertal.

Uns hat der Wisper Trail auf ganzer Linie überzeugt. Gute Grundkondition und Trittsicherheit sind ganz klar von Vorteil.

Hundetaulichkeit:

​Gut mit Hund machbar. Auf Grund der Länge von 14,1 Kilometer und den urigen Pfade in der Naurother Schweiz ist eine gute Grundkondition und Trittsicherheit erforderlich. 

Im Naturschutzgebiet herrscht absolute Anleinpflicht ! Aber auch auf allen anderen Wanderwegen ist eine Hundeleine / Schleppleine angebracht. Viele Wildtiere wie Hirsche, Rehe, Blindschleichen geben sich hier ein Stell-Dich-ein und haben unseren Wanderweg gekreuzt. Von daher: Leine/Schleppleine dran!