Euch hängen die Worte Nachhaltigkeit und Klimaschutz so langsam zu Halse heraus? In Zeiten wie diesen, irgendwie verständlich. An allen Ecken und Enden wird man damit bombardiert. Auch ich bin davon manchmal genervt, vor allem wenn mein gut durchstrukturierter Alltag davon betroffen ist. Und dennoch, gibt es für jeden Einzelnen von uns Möglichkeiten, die Welt ein weniger nachhaltiger zu gestalten.
Auch für mich als Wander- und Outdoorbloggerin stellt sich die Frage: ,,Wie kann ich meinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten"?
Sobald ich einen Fuß in die Natur setze, hinterlasse ich automatisch (un-) freiwillig auch meine Spuren. Deshalb jedoch zu Hause in den vier Wände zu versauen ist natürlich auch keine zufriedenstellende Option.
Bewegung an der frischen Luft ist notwendig. Den zum einen ist sie für unsere körperliche Gesundheit essenziell, also lebensnotwendig und zum anderen beflügelt und entspannt eine Entdeckungstour in der Natur all unsere geistigen Sinne.
Dieser Artikel und die nachfolgenden Tipps sind keinen Falls belehrend, sondern sollen einfach nur zum Anregen dienen.
1. Nachhaltige Anreise
Durch meine Flugangst fallen für mich persönlich Flugreisen sowieso flach. Trotzdem gibt es noch reichlich grandiose Wandergebiete, schöne Regionen und spannende Länder, die ich erkunden und kennenlernen möchte.
Keine Frage auch das Wandern vor der Haustür ist extrem spannend und oft bin ich erstaunt, was ich dort so entdecke. Gleichwohl gehört für mich zum Wandern auch das Erkunden neuer Regionen dazu, also ist auch eine Anfahrt unumgänglich.
Doch wie kann ich meine Anreise umweltfreundlich gestalten?
Wenn möglich, greife ich auf den ÖPNV zurück. Viele Reiseziele und Wanderwege lassen sich sehr gut vom nächstgelegenen Bahnhof erreichen. Sollte dies nicht möglich sein, versuche ich Wanderwege, die auf einer Strecke liegen, so zu kombinieren, dass ich während meines Aufenthaltes nicht zu viele Anfahrtswege doppelt fahren muss.
Und wer gerne in Gruppen wandert, für diejenigen kann auch eine Fahrgemeinschaft eine gute Alternative sein.
2. Leave no trace - Hinterlasse keine Spuren
Umweltbewusstes Wandern und Reisen in Sinn des ,,Leave no trace" Gedanken bedeutet: Nimm Deinen Dreck wieder mit, verlasse den Ort so wie Du ihn persönlich gerne vorfinden möchtest, bleib auf dem vorgegebene Weg, pflücke keine Blumen und verändere im Sinn des Naturschutzes nichts. Eigentlich ganz selbstverständlich und so simpel. Und doch ist es mir immer wieder unverständlich, wenn ich mitten im Wald benutze Taschentücher, Masken, leere Dosen, Flaschen, Hundekot-Tüten und Unrat aller Art finde.
Übrigens: Auch der vermeintliche Bio-Müll wie Eierschalen und Obstabfälle von Äpfeln & Co. haben in der Natur nicht zu suchen!
Zudem hat jeder Ast, jeder Stein seine Bedeutung und ist wichtig für das ökologische Gleichgewicht der Natur. Das bedeutet auch: Das Gehen abseits der Wege ist tabu.
Für uns Hundehalter bedeutet es zusätzlich: Lasst eure Hunde nicht jagende durch das Unterholz stöbern und nehmt Rücksicht auf Wildtiere, eure Mitmenschen, Fahrradfahrer und insbesondere auf andere Frauchen/ Herrchen mit Hund.
Wir sind lediglich Besucher in der Natur. Und als solche, sollten wir uns dort so verhalten, wie wir es uns auch bei unseren Gästen zu Hause wünschen.
3. Vermeide überfüllte Wandergebiete und Stoßzeiten
Gerade bei diesem Punkt bin ich sehr zwiegespalten. Einerseits macht es wenig Spaß überfüllte Wanderwege zu bestreiten oder Entdeckungstouren in Regionen mit ,,Overtourism" zu unternehmen. Andererseits ist es, meiner Meinung nach, jedoch auch wenig hilfreich unbekannte Wanderwege und Regionen ,,heimsuchen" und ständig noch mehr schützenswerte Gebiete zugänglich zu machen
Also stellen sich gleich zwei Fragen:
Wie seht Ihr das? Ein schwieriges Thema. Ich denke, wie immer ist hier der Mittelweg, der Weg, der für alle die entspannteste Lösung darstellen könnte.
Mein Fazit:
Nachhaltig zu wandern oder zu reisen muss also gar nicht so schwer sein. Mit einer guten Planung im Vorfeld kann eine umweltfreundliche Anreise möglich sein, wer im Grundsatz von ,,Leave no trace" unterwegs ist, hinterlässt so wenig Spuren wie möglich und wer in Wander- und Reiseregionen den guten Mittelweg wählt, erreicht schon einiges für den persönlichen Umwelt- und Klimaschutz.
Weiterhin lässt sich mit viel Fantasie - auch zu Hause - noch einiges mehr tun. ( Verpackungsmüll vermeiden, nachhaltige (Wander-) Kleidung kaufen, Wanderführer aus recyceltem Papier kaufen .... ) Die Möglichkeiten sind mannigfaltig.
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