Mit Hund in den Bergen => Begegnungen mit Vieh <=
Wandern mit Hund in den Bergen und das „Durchqueren“ von Kuh-Weiden.
Ein sehr emotionales Thema, welches immer wieder die Gemüter erhitzt und sehr kontrovers diskutiert wird.
Auch ich bin mit den Hunden gern in den Bergen unterwegs. Bevor es aber losgeht, gibt es einiges zu beachten!
Obwohl meine Hunde den täglichen Umgang mit unseren Pferden und Ziegen kennen und ihnen auch Kühe aufgrund unserer dörflichen Idylle vertraut sind, versuche ich dennoch, wenn ich mit den Hunden in den Bergen unterwegs bin, so gut es geht die Weiden mit Kühen, insbesondere die Mutterkuh-Herden, zu vermeiden oder zu umgehen.
Wenn möglich fahre ich auch gerne vor oder nach dem Almauftrieb bzw. Almabtrieb in die Berge. So kann ich ganz entspannt unseren Bergtouren entgegensehen.
In den Bergregionen ist es Tradition und üblich, dass das Vieh die Sommermonate auf den Almen verbringt. Lässt es sich bei Wandertouren in den Bergen nicht vermeiden lassen und es müssen Weiden durchquert werden, gelten folgende goldenen, wichtigen Regeln für die Begegnung mit dem Weidevieh:
KEIN Kontakt zu den Weidetieren. Nicht streicheln oder füttern.
Nicht mitten durch die Kuhherde gehen!
Hunde sind im Gegensatz zum Menschen meist schneller und wendiger. Dies bedeutet: Bei einem möglichen Angriff können die Vierbeiner den Kühen besser auszuweichen als wir Menschen.
Zudem wird das Weidevieh in dieser Situation auch meist vom Hundehalter abgelenkt, sodass dieser die Gefahrenzone langsamen Schrittes verlassen kann. Dabei gilt: Den Weidetieren nicht den Rücken zuzukehren!
Noch ein Sicherheitstipp:
Damit Ihr euren Hund im Notfall schnell von der Leine lassen könnt oder im allerschlimmsten Notfall die Leine fallen lassen könnt, den Hund beim Durchqueren der Weiden nicht am Rucksackgurt oder zum Beispiel am Canicross-Gürtel befestigen.
Und hier kommt dann auch wieder das Hundetraining ins Spiel !
Sollte der Hund abgeleint werden müssen, um sich aus der Gefahrenzone zu bringen, ist ein sicherer Rückruf ganz wichtig, damit man den Hund wieder wohlbehalten zu sich zurückrufen kann.
Auch das „Bei Fuß gehen“ sollte frühzeitig geübt werden, damit der Hund bei der Durchquerung der Weiden nicht in der Leine hängt.
Zusätzlich kann ein vorher eingeübtes Entspannungssignal (zum Beispiel: Easy, Relax…) für die nötige Ruhe und Entspannung beim Hund sorgen.
Zum Abschluss noch ein Tipp:
Wenn Ihr euch unsicher seid, ob Ihr die Almwiesen mit eurem Hund überqueren könnt oder sollt, dann beendet die Tour lieber oder versucht eine Alternativroute zu wählen. Hier gilt der Spruch: Übermut tut selten gut! Lieber die Tour abbrechen, als sich in Gefahr zu begeben.
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