Layensteig - Strimmiger Berg

Posted on 23.04.2020 // www.sylvias-naturally-heart.de

Traumschleife

Layensteig-Strimmiger Berg

Kurzfacts:

  • Rundwanderweg
  • Wegstrecke: 14 Kilometer // + Zuwegung je 500 m
  • Höhenmeter: 465 m
  • Gehzeit ohne Pause: 5 Stunden

Start- & Endpunkt:

  • 56585 Alt-Strimmig
  • Waldstraße


Alternative Start- & Endpunkte: 

in Mittelstrimmig und Liesenich

Parkplätze jeweils im Ort


Auf geht's auf die Traumschleife Layensteig - Strimmiger Berg im Hunsrückort Altstrimmig.

Die Klettersteige fordern die Kondition und meine Höhenangst teilweise ganz schön heraus.


Es besteht die Möglichkeit die Klettersteige zu umgehen, allerdings wäre das nur der halbe Spaß.


Los geht's !

Begleitet wurde ich heute von Tochter Jasmin. Aufgrund der Klettersteige blieben die Hunde heute zu Hause. Es gilt steil aufsteigende meterhohe Felsen mit eingelassenen Stahlleitern und Steigeisen zu überwinden, was mit einem 20 Kilo Hund nicht möglich ist.

Von Parkplatz am Friedhof in Altstrimmig folgen wir der Zuwegung bis zum Altstrimmiger-Portal. Wir wandern die Traumschleife entgegen der Empfehlung im Uhrzeigersinn und sind im Endeffekt auch froh darüber.

Über nette Pfade ziehen wir bereits nach kurzer Zeit Richtung Mittelstrimmig. Auf der offenen Wiesenlandschaft genießen wir die wärmenden Sonnenstrahlen am Morgen und erhaschen die erste freie Sicht über die herrlichen Höhen des Hunsrücks. Nach ca. 1,2 Kilometer marschieren wir dem Wegweiser folgend in den Schockwald hinein. Hier überqueren wir schon alsbald die Landstraße L202 und erreichen die namensgebende Schockkapelle

Die Schockkapelle !

Erbaut wurde die Kapelle bereits im 18. Jahrhundert. Oft laden bei meinen Wanderungen Kirchen oder eine Kapelle zu einer Besichtigung ein.

Nach einer kurzen Stippvisite der Schockkapelle am Ortrand von Mittelstrimmig wandern wir weiter Richtung Ortsrand. Hier biegen jedoch nach ca. 300 m ab und finden uns auf einem interessanten Baumlehrpfad wieder. Der Wanderstrecke folgend geleitet uns diese zum 3. Portal in Liesenich

Vom Portal in Liesenich machen wir uns jetzt auf zum ersten Klettersteig. Zuvor überqueren wir die Straße und wandern entlang schmale Waldwege vorbei an einem netten Feuchtbiotop und an historischen Sehenswürdigkeiten.

Ehemalige Unterkünfte am Liesenicher Schieferstollen !

Das teilweise rekonstruierte Gebäude - etwa aus den Jahren um 1800 - ist einem verschütteten Stollen etwa 100 m oberhalb zu zuordnen.

Die Schieferstollen dienten im 2. Weltkrieg zusätzlich als Zufluchtsort. 

Klettersteig No. 1 - Höhlenschlucht-Klettersteig !

Nach Besichtigung der Schieferstollen steht der erste Klettersteig auf dem Wander- bzw. Kletterprogramm. 

Mit Höhenangst im Gepäck bin ich zuerst doch recht beeindruckt von der Höhe, aber wie immer siegt mein Wille diese Hürde und meinen inneren Schweinehund zu überwinden. 

Gedacht, gesagt, getan. Todesmutig, ok klingt sehr theatralisch, aber egal, jedenfalls klettern wir Stahleiter für Stahlleiter und Sprosse für Sprosse die schroffe Felswand hinauf.

Was folgte sind wurzelige Pfade, knorrige Bäume, Felsformationen mit Steigeisen und eine grandiose Natur.

Hier ist definitiv Trittsicherheit gefordert.

Und weiter geht's !

Wir passieren auf dem Waldweg eine Schutzhütte, lassen die Große Kanzel hinter uns, wandern weiter durch den Wald und erreichen schließlich auch schon den zweiten Klettersteig

Klettersteig No. 2  - Schinnkaul-Klettersteig !

Über die Steigeisen erobern wir an der Kleinen Kanzel unseren zweiten Klettersteig. Stock und Stein sowie urige Pfade laden uns zum Klettern und Kraxeln ein und wir nehmen diese Einladung gerne an.

Ein grandioser Wanderweg bis hierher und es kommt noch mehr. Entlang des Keltenweges bahnen wir uns unseren Weg zum dritten Klettersteig des Tages. 

Klettersteig No. 3 - Burgberg-Klettersteig !

Schon wie zuvor besteht auch am dritten Klettersteig wieder die Möglichkeit der Umgehung. Wir nehmen die Herausforderung jedoch abermals an und machen uns auf in Richtung Schafsberg. Felsige Pfade geleiten uns zum Einstieg in den grandiosen Klettersteig. Wir erklimmen als erstes wieder die in den Fels eingelassene Stahlleiter und erstürmen dann erwartungsvoll den grandiosen Burgberg. Oben angekommen bietet sich ein toller Blick ins Tal. Der nun folgende Trail sowie der Abstieg über den steil abfallenden Felsrücken verlangt nochmal höchste Konzentration. Ach, ich liebe solch abenteuerliche Wege.

Ab ins Flaumbachtal !

Mit diesen herrlichen Eindrücken im Wanderrucksack ziehen wir weiter ins Flaumbachtal. Ich bin heute immer noch völlig beeindruckt von diesem wunderschönen Fleckchen Erde. Eine wunderbare Stille umgibt das Tal. Nur das Plätschern des Baches, das Zwitschern der Vögel und der leise Wind im Blätterdach der Baumkronen ist zu hören, ein absoluter Wandertraum.

Grandioses Flaumbachtal, ich mag Dich !

Zeit für eine ausgiebige Vesperpause !

Die Abgeschiedenheit und Stille des Flaumbachtales ist sehr beeindruckend. Deshalb entschließen wir uns auch genau hier eine entspannende Mittagspause einzulegen. Wir werden nicht enttäuscht.

Schade, aber nach einer ausgiebigen Siesta ist es Zeit Abschied zu nehmen vom herrlichen Flaumbachtal. Wir folgen den Wiesen- und Waldwegen ca. 500 Meter um dann abermals die Straße zu überqueren. Ein schmaler Pfad führt uns hinunter zur Pulgersmühle

Die Pulgersmühle !

Bereits 1833/1834 wurde die Pulgersmühle errichtet. Heute befindet sich hier ein Restaurant und Ferienwohnungen.

Hinein ins Mörsbachtal !

Nachdem wir die Pulgermühle hinter uns gelassen haben geht es hinein ins Mörsbachtal. Hier geleitet uns der Talrandweg ca. 3,6 Kilometer entlang des gluckernden Mörsbaches

Endspurt !

Nach erfolgreicher Eroberung der Wanderstecke biegt die Wanderroute rechts ab und führt uns über nette Waldwege nach ca. 1,0 Kilometer hinein ins Bildbachtal.

Noch einmal gilt es schmale Pfade und eine Holzbrücke zu überqueren ehe wir den Endspurt einlegen und wieder das Ausgangsportal in Altstrimmig erreichen.

Portal in Altstrimmig !

Vom Portal wandern wir über die Zuwegung zurück zum Parkplatz in Altstrimmig. Hier schnappen wir nochmal eine nette Impression auf. Der blühende Raps verströmt ein betörendes Aroma und taucht die Landschaft in ein leuchtend gelbes Farbenmeer. 


Mein Fazit:

 

Was für ein grandioser Wanderweg. Die Klettersteige sind ein absoluter Traum und jede Anstrengung wert.

Das herrliche Flaumbachtal ist einfach wunderschön und das Mörsbachtal sehr beschaulich, also rundum ein traumhaft schöner Wanderweg. Sehr gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk sind hier ganz klar gefordert.


Hundetauglichkeit:


Wer die Klettersteige bezwingen möchte, dem sei geraten den Hund zu Hause zu lassen. Die sehr steil abfallenden Passagen mit Steigeisen und die Stahlleitern können vom Hund nicht begangen werden. Je nach Größe des Hundes ist es möglich den Hund in einen passenden Hunderucksack zu packen und die steilen Passagen und Leitern damit zu passieren. Für alle die den Hund unbedingt mitnehmen möchten besteht die Möglichkeit die Klettersteige zu umgehen, aber das wäre tatsächlich sehr schade und nur der halbe Spaß. Und ja, es geht auch mal ohne Hund - Safety first !


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