Friedlich mäandert die Mosel in reizvollen Schleifen durch das romantische Moseltal. Rechts- und linksseitig ragen an den Ufern markante Felswände und Weinberge gen Himmel empor. Ein atemberaubendes Schauspiel.
Doch damit nicht genug: Geschichtsträchtige Burgen, wie die Reichsburg oberhalb von Cochem, erzählen beeindruckende Details aus längst vergangenen Zeiten. Eindeutig: So wie die Mosel die Vergangenheit geprägt hat, so wird sie auch die Zukunft beeinflussen.
Und was Heinz Rühmann, Willi Millowitsch und andere Fernsehstars der dreißiger, vierziger und fünfziger Jahre mit der Mosel am Hut haben, das erfahrt Ihr im nachfolgenden Wander- und Reisebericht.
Inhaltsverzeichnis:
1. Kurzfacts zur Ferienregion Mosel & Cochem
2. Erkundungstour in der Ferienregion Cochem
Die Mosel, von Frankreich aus den Vogesen kommend, formt das wunderschöne Moseltal. Auf ihrem Weg legt sie insgesamt 544 Kilometer zurück und mündet schließlich in Koblenz am Deutschen Eck in den Rhein.
Weinbau an der Mosel:
Sowohl an den steilen Hängen direkt an der Mosel als auch in den Nebentälern und den Nebenflüssen, wie Saar und Ruwer, wird hervorragender Wein angebaut. Insgesamt umfasst die Fläche der Wein bringenden Rebstöcke 8.660 Hektar, die von der deutsch-französischen Grenze bis nach Koblenz reichen.
Über 98 % der Weinberge finden sich dabei in Rheinland-Pfalz. Kein Wunder also, dass sich Weinliebhaber hier gerne ein gutes Tröpfchen gönnen.
Tourismus an der Mosel:
Charmante kleine Weinorte locken jährlich abertausende Besucher aus aller Herrenländer ins Moseltal und bieten erholsame Urlaubstage und ein abwechslungsreiches Freizeitangebot, egal ob zu Lande, zu Wasser oder in luftiger Höhe.
An- und Abfahrt:
Im unteren Moseltal finden wir flussabwärts linksseitig die Eifel und rechtsseitig den Hunsrück. Genau dort ist auch das Ferienland Cochem beheimatet. Von Trier erreicht man Cochem in ca. 75 Minuten und von Cochem nach Koblenz sind es gerade einmal 30-40 Minuten Fahrzeit mit PKW oder Bahn.
Ab ins Ferienland Cochem!
Schon bei der Anreise, mit der Bahn, vom Rheintal an die Mosel, steigt meine Vorfreude ins Unermessliche. Denn zum einen freue ich mich auf die kommenden drei Tage und zum anderen treffen ich dort auf bekannte und neue Gesichter, die, die nächsten Tage mit mir verbringen werden.
Nach dem Check-in im Hotel Cochemer Jung, direkt an der Moselpromenade gelegen, steht am ersten Tag die Besichtigung des Städtchens und die beeindruckenden Reichsburg Cochem auf dem Plan.
Meine Top 5 in Cochem:
Idyllisch und gleichzeitig touristisch gut erschlossen präsentiert sich das Städtchen Cochem. Die historische Altstadt brilliert mit alten Häusern und ihrem ganz eigenen Charme. Und wie bereits vor der Anreise angenommen, steppt in Cochem eindeutig der Bär.
Die hübschen Cafés sind bis auf den letzten Platz besetzt und in den kleinen Gassen suchen etliche Touristen die heile Welt der Moselromantik.
Auch ich bin vom Flair der Moselregion sofort begeistert. Die Luft ist durchtränkt mit Urlaubsstimmung.
#1 Cochemer Reichsburg !
Hoch über dem Moseltal thront die Reichsburg Cochem auf dem Felsensporn. Ein Besuch mit einer Burgführung ist definitiv empfehlenswert. Auch ich darf den Worten der sehr sympathischen Burgführerin lauschen.
Öffnungszeiten:
Eintrittspreise:
( Feiertage beachten - Änderungen vorbehalten )
Mit einer einzigartigen Strahlkraft glänzt die Reichsburg nicht nur mit ihren mittelalterlichen Innenräumen, wie dem Rittersaal, Speisesaal, Jagdzimmer und der Kemenate, sondern auch mit dem imposanten Außengelände.
Ausblick vom altertümlichen Balkon der Burg!
Mit neuem Wissen ausgestattet schlendern wir nach der Burgführung wieder gemütlich in den Ort hinein, wo sich der Tag langsam dem Ende zu neigt. Ein Highlight wartet jedoch noch.
#2 Einkehrtipp in Cochem:
Zum Abschluss des ersten Tages lädt uns das Weingut Daniel Bach in Cochem zu einem spritzigen Weintasting und einer leckeren Vesperplatte ein. Nach Wein- und Gaumengenüssen klingt hier jeder Tag gemütlich aus.
#3 Der Bundesbank-Bunker Cochem
Über Jahrzehnte hinweg ein gut gehütetes Geheimnis, ist der Cochemer Bundesbank Bunker immer noch ein wirklicher Geheimtipp. Im Kalten Krieg lagerten hier 15 Milliarden Deutsche Mark um für den Notfall gerüstet zu sein. Ein lohnenswerter Besuch, garantiert.
Öffnungszeiten und Führungen:
( *stündlich )
Zusätzliche Öffnungszeiten / Führungen:
09. - 12. Februar 2024/ je um 11.00 / 13.00 und 15.00 Uhr
23. – 31. März 2024 / täglich * von 11.00 - 15.00 Uhr
Eintrittspreise:
( Feiertage beachten - Änderungen vorbehalten )
*Schriftliche Genehmigung der Museumsleitung (Frau A. Mentel M.A.) zur Veröffentlichung der Bilder liegt vor.
Money, Money, Money, must be funny!
#4 Das Edelsteinmuseum
Wer die Cochemer Unterbachstraße besucht, findet hier die grandiose Welt der Edelsteine und Fossilien. Überall glitzert und funkelt es. Und wie heißt es so schön: „Diamanten sind des Mädchens beste Freunde.“
Öffnungszeiten:
*Im Januar, Februar durchgehend geschlossen!
Eintrittspreise:
( Feiertage beachten - Änderungen vorbehalten )
#5 Historische Senfmühle
Ihr mögt es gerne etwas schärfer? Dann ist ein Besuch und eine Führung in der historischen Senfmühle genau das Richtige für euch. Im Jahre 1810 erbaut, wird auch heutzutage noch leckerer Gourmetsenf hergestellt.
Öffnungszeiten:
Eintrittspreise:
( Feiertage beachten - Änderungen vorbehalten )
Wie wäre es dann mit einer Fahrt mit der Cochemer Sesselbahn hoch hinaus zum Pinnerkreuz, einer Kanutour auf der Mosel oder einer Fahrradtour auf dem Moselradweg?
Ihr wollt die Region aus der Luft bewundern? Auch kein Problem, bucht einfach einen spektakulären Rundflug über das Moseltal.
Also Ihr merkt es schon. In Cochem und Umgebung wird es keinesfalls langweilig, deshalb am besten gleich mehrere Tage einplanen.
Der Calmont, Beilstein und ein Schiffahrt!
Auch ich und meine Truppe nutzen die drei Tage für die Erkundung des Ferienlands Cochem. Nach der ersten Nacht im Moseltal, steht dementsprechend, nach dem üppigen Frühstück im Hotel, am zweiten Tag, ein gut gefülltes Programm auf dem Tagesplan.
Mit Wanderschuhen, Sonnencreme und Cappy gewappnet, geht es heute auf den sagenumwobenen Calmont-Klettersteig. Von Cochem heißt es deshalb mit dem Shuttlebus ab nach Bremm.
Wanderwege im Moseltal:
Wer die Moselregion wandernd erkunden möchte, der ist auf dem Moselsteig, dem Moselhöhenweg oder dem Mosel.Erlebnis.Routen gut aufgehoben. Etwas entspannter, jedoch nicht weniger reizvoll sind die herrlichen Moselseitensprünge und die vielen regionalen Wanderwege. Das Motto „Wandern, Wein und Sightseeing“ kommt an der Mosel definitiv nicht zu kurz.
Im Ferienland Cochem ist der Calmont-Klettersteig, neben dem Moselseitensprung Cochemer Ritterrunde, die absolute Hauptattraktion. Als Europas steilster Weinberg stellt die Wanderroute hinauf zum Gipfelkreuz eine aussichtsreiche Glanznummer dar.
Der Calmont-Klettersteig!
Infos zur Tour: Der Einstieg zum Klettersteig findet sich an der Eisenbahnbrücke in Eller oder alternativ an der Kirche im Moselort Bremm. Insgesamt benötigt man für die ca. 7 Kilometer Hauptwegstrecke (Rundweg), mit anspruchsvollen und gesicherten Passagen, ungefähr 3 Stunden.
Von Eller kommend führt die Wanderroute über die Schutzhütte Galgenlay zum Aussichtspunkt am Amphitrion. Im weiteren Verlauf besteht die Möglichkeit, von der Hauptroute abzuweichen und zum Gipfelkreuz des Calmonts hinaufzusteigen. Der Hauptweg führt vom Abzweig leicht abwärts nach Bremm.
Im Sommer ist der Aufstieg durch die sonnenbeschienenen Weinberge mehr als schweißtreibend. Mit Hund nur bedingt machbar. Wasser ist hier Pflichtprogramm.
Der Calmont-Klettersteig und die berühmte Moselscheife!
Rückweg über die Calmont-Höhe!
Wer sich bis zum Gipfelkreuz hoch gekämpft hat, sollte den Rückweg über die Calmont-Höhen nicht versäumen.
Vom Calmonter Gipfelkreuz zieht der nette Höhenweg zum Römischen Bergheiligtum und zum sehenswerten Vierseenblick an der Moselschutzhütte. Je nach Startpunkt und Route führt die ausgeschilderte Wanderstrecke schließlich zurück nach Eller oder Bremm.
Römisches Bergheiligtum!
An der höchsten Stelle des Calmonter Bergrückens finden sich archäologische Funde, die heute - als Römisches Bergheiligtum - zu den bedeutendsten Fundstätten der römischen und keltischen Zeit zählen.
Und Ihr wisst ja, dass diese historischen Orte ganz besonders meine Neugierde und meinen Wissenshunger wecken.
Aussicht vom Plateau des Vierseenblicks!
Nur einen Katzensprung vom Römischen Bergheiligtum entfernt, lädt der Vierseenblick zu einem Rundumblick ins Moseltal ein. Je nach Jahreszeit blinzeln einzelne Abschnitte jedoch nur zaghaft durch den grünen Blätterwald.
Noch total begeistert, finden wir uns zur Mittagszeit wieder in Bremm ein. Und was darf an der Mosel nicht fehlen? Ganz klar, eine Einkehr. In diesem Fall sorgt das Weinhaus Berg für das leibliche Wohl seiner Gäste.
Auf nach Beilstein!
Gesättigt, heißt es ab nach Beilstein, auch Dornröschen der Mosel, genannt. Um den kleinen Weinort besser kennenzulernen, führt Stadtführer James mit witzigen Anekdoten gekonnt und voller Enthusiasmus durch den schmucken, gut besuchten Moselort.
Beilstein lebt hauptsächlich vom Tourismus und hat sich dementsprechend herausgeputzt. Im ganzen Ort schmücken Blumen die Fensterbänke der pittoresken Fachwerkhäuser. Verwinkelte Gassen, eine eindrucksvolle Stadtmauer und sogar eine Burg (Burg Metternich) und ein Karmeliterkloster darf Beilstein sein Eigen nennen.
Galerie 13 im ehemals jüdischen Stadtteil!
Stadt? Gerade einmal 120 Einwohner und trotzdem eine Stadt. Bereits im Jahr 1309 erhielt das heutige Beilstein von König Heinrich VII. Stadtprivilegien und wurde mit einer Stadtmauer befestigt.
Die berühmte Klostertreppe von Beilstein!
Schon Heinz Rühmann kam im Jahre 1936 die 108 Treppenstufen in seinem Film „Wenn wir alle Engel wären“ herunter stolziert. Und auch der Kölsche Jung Willi Millowitsch stiefelte die Klosterstufen in seinem Film „Der wahre Jakob“ hinunter.
Und keine Frage, die Treppe ist wahrlich eine Augenweide und prädestiniert für einen spektakulären Auftritt.
Mit dem Schiff zurück nach Cochem!
Nach Sightseeing und Stadtführung lassen wir uns entspannt in einem der kleinen Cafés nieder und warten voller Vorfreude auf die kommende Schifffahrt zurück nach Cochem. Für mich persönlich einer der absoluten Höhepunkte des Tages.
Schiff ahoi!
Sanft gleitet das Wappen von Cochem durch die Mosel. Der warme Fahrtwind streicht sanft über die Haut und direkt vorne am Bug stehend genieße ich die ruhige Atmosphäre, die heute Abend im Moseltal vorherrscht. Keine Welle, kein unnötiges Geräusch stört die friedliche Idylle. Ein absoluter Traum.
Eine Seefahrt die ist lustig....
Nach knapp 45 Minuten kapern wir das Ufer von Cochem. Nach einem schmackhaften Abendessen im Weinhaus Gräfen verhallt auch dieser Tag in der still dahingleitenden Mosel.
Stiftskirche und Abschied von der Mosel!
Der Dritte und damit auch schon wieder letzte Tag startet mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Gut gestärkt ziehen wir mit Sack und Pack ein letztes Mal gemeinsam los und lassen unseren Moseltrip, vor der Heimreise, mit einer Sightseeingtour in Treis-Karden ausklingen.
Während einer Führung durch die Kirchenanlage und dem Stiftsmuseum erfahren wir heute einiges zur Vergangenheit des Ortes und zur spätantiken, römischen Entstehungsgeschichte des heutigen Stiftes.
Die St. Castor-Stiftskirche in Treis-Karden ist eine römisch-katholische Pfarrkirche, die liebevoll auch „Moseldom“ genannt wird. Zwischen Trier und Koblenz gelegen, ist sie eine der bedeutendsten Kirchen in der gesamten Moselregion.
Prunkvoll präsentiert sich die Kirche und lockt mit ihrer Geschichte in längst vergangene Zeiten.
Beeindruckende Altaranlage!
Das Altarretabel (= Altaraufsatz) stammt aus der Zeit um 1425 bis 1430 n. Chr. und stellt die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige – Casper, Melchior und Balthasar – dar.
Abschied von der Mosel!
Und dann heißt es auch schon wieder Abschied nehmen vom Ferienland Cochem. Mit der Bahn fahre ich entlang der Moselstrecke und lasse währenddessen die vergangenen drei Tage noch einmal Revue passieren. Nach knapp 40 Minuten nimmt mich in Koblenz das Rheintal wieder in Empfang. Glückselig und mit vielen neuen Eindrücken geht es ab nach Hause.
Mein Fazit:
Ein Trip an die Mosel und ins Ferienland Cochem ist definitiv lohnenswert. Sicherlich, die Moselmetropole Cochem ist in den Sommermonaten sehr gut besucht und ein Plätzchen in einem der Cafés ist in den Mittagsstunden nicht immer leicht zu ergattern. Aber entlang der Mosel, sowohl rechts- als auch linksseitig, finden sich auch ruhige und entspannende Ecken.
Eine Führung durch die Reichsburg Cochem und durch die kleinen Weinorte kann ich sehr empfehlen, denn dort erfährt man viele Details, die einem sonst verborgen bleiben. Unbedingt eine Schifffahrt mit einplanen!
Zum Wandern ist das Moseltal super geeignet. Viele schöne Wanderwege warten mit phänomenalen Aussichtspunkten und einem vielfältigen Wegprofil, egal ob Fern- oder Rundwanderweg.
Hundetauglichkeit:
Viele Hundebesitzer zieht es an die Mosel, ob für Urlaubsreisen, Tages- und Sightseeingtouren oder zum Wandern. Deshalb sollte der Hund gut sozialisiert sein und Menschen, Fahrradfahrern und Artgenossen gegenüber aufgeschlossen sein.
Weitere schöne Wandertouren an der Mosel findet Ihr Hier und in der Kategorie Traumpfade an der Mosel.
Offenlegung: (unbezahlte Werbung)
Die oben genannte Veranstaltung/Wanderung enthält unbezahlte Werbung für das Ferienland Cochem und die vorgestellten Einkehrmöglichkeiten und Gastgeber. Der Artikel spiegelt meine persönliche Meinung und eigene Eindrücke wider.
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