Erzweg - St.Goar

Posted on 09.09.2020 // www.sylvias-naturally.heart.de

Erzweg ~ St. Goar

Kurzfacts:

  • Rundwanderweg
  • Wanderstrecke: 13 Kilometer
  • Höhenmeter: 325 m
  • Gehzeit ohne Pause: ca. 4 Stunden

Start- & Endpunkt:

  • 56329 St. Goar - Fellen 
  • An der Heimbach 10
  • Am alten Spritzenhäuschen

siehe => Alternativer Start- & Endpunkt


Mittwoch! Ihr wisst was das bedeutet, oder? Die treuen und fleißigen Blogleser und Blogleserinnen können es sich schon denken. Na klar, die Mittwochs-Wanderfrauen waren wieder auf Wanderschaft.


Los geht's !

Heute nehmen Whisper, Mama Christa und ich euch mit auf den geschichtsträchtigen Erzweg rund um St. Goar und die Werlauer Höhe.

Wir wählen heute den alternativen Start- und Endpunkt. Aus praktischen Gründen parken wir unser Auto bei uns am Reitstall und marschieren von dort zum heutigen Startpunkt.

Per Pedes am Wanderparkplatz Rehstall an der Landstraße L213 - Rheingoldstraße zwischen Holzfeld und Werlau angekommen, überqueren wir die Straße und folgen dem blauen Pfeil der Beschilderung nach links in den Feldweg.  Entlang der Weideflächen und Streuobstwiesen wandern wir bis uns der kühlende Wald in Empfang nimmt.

Die kurze Waldpassage ist recht schnell bezwungen und so erreichen wir die Boxberger Höfe, dabei handelt es sich um eine kleine Siedlung mit Aussiedlerhöfen und Häusern. Ruckzuck  durchqueren wir diese und wandern auf dem Wiesenweg dem ersten Highlight des Tages entgegen. 

Aussichtspunkt Taunusblick !

Der Aussichtspunkt Taunusblick macht seinem Namen alle Ehren. Bei schönem Wetter und klarer Sicht erstreckt sich der Ausblick bis weit in die Höhen des rechtsrheinischen Taunus hinein. In der Ferne thronen Burg Liebenstein und Burg Sterrenberg. Auch das Koblenzer Wahrzeichen, der Fernmeldeturm auf dem Kühkopf, streckt sein Haupt in die Höhe. Schon gleich zu Anfang zieht uns der Erzweg in seinen Bann. 


Whisper und mir ist die Wegstrecke unter unseren Sohlen und Pfoten durchaus vertraut. Etliche Ausritte und Spaziergänge mit unseren Pferden haben wir hier schon absolviert.

Hunsrück-Idylle pur !

Hochmotiviert und voller Tatendrang heißt es weiter geht's im Wandertakt, dabei passieren wir die nette Grillhütte von Holzfeld. Ich liebe dieses Fleckchen Erde ganz besonders. Einfach nur dasitzen, die Seele baumeln lassen und die Hunsrück Idylle genießen, dafür ist dieser Ort ideal.

Taunusblick Grillhütte in Holzfeld !

Heideblüte auch im herrlichen Hunsrück !

Wir ziehen weiter und entdecken auf einem Baumstumpf neben unserem heutigen Wegweiser auch die Wegsymbole des Rheinburgenwegs und des linksrheinischen Jakobswegs.

Diese drei werden uns unterwegs noch öfter begegnen, denn alle drei Wanderwege teilen sich ziemlich oft den Wegeverlauf. 

Über den geschotterten Forstweg, der mir immer wieder nette Fotomotive vor die Linse wirft, erreichen wir den Wandercheckpoint An der Halde. Vergnügt und mit Wanderlust ziehen wir auf dem folgenden befestigten Waldweg in den Brandswald hinein.

Vorbei am ehemaligen Forsthaus Brandswald biegen wir dem Wegweiser folgend nach links ab, folgen kurze Zeit dem asphaltierten Weg bis wir wieder Waldboden unter den Sohlen und Pfoten spüren. Alsbald liegt uns der idyllische, kleine Brandsweiher zu Füßen. 

Der Brandsweiher !

Kurz hinter dem Brandweiher knickt der Wanderweg links ab. Über den wurzeligen Pfad säumen wir voller Erwartung zum Aussichtspunkt Prinzenstein. Meine Wanderpfote Whisper und ich sind auch hier ziemlich häufig auf Tour und doch entdecke ich jedes Mal neue Details, die mich begeistern.

Aussichtspunkt Prinzenstein !

Am Aussichtspunkt Prinzenstein schenkt uns die Wanderroute den ersten herrlichen Ausblick ins Unesco Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal. 

Zum Vergleich - Impression unserer Wanderung vom September 2018.

Ausblick vom Aussichtspunkt Prinzenstein - Niedrigwasser 2018 im Mittelrheintal.

Dem blauen Pfeil des Erzweges folgend marschieren wir weiter Richtung St. Goar-Fellen. Wir halten Einzug im recht netten Mittelrheinort, marschieren die Alte Heerstraße entlang und biegen in die Straße An der Heimbach ein, kurz darauf werden wir vom offiziellen Startpunkt Am alten Spritzhäuschen begrüßt. 

Nach einem kurzen Fotoshooting verlassen wir den Mittelrheinort und folgen dem Wanderweg ins wildromantische und urige Heimbachtal. Das geschützte Natur- und Landschaftsgebiet wird auch Werlauer Schweiz genannt. Und mit was? Mit Recht!

Heimbachtal !

Steil bergauf schlängeln wir uns über die schmalen Pfade und Singletrails durch das grandiose Bachtal hinauf. Hier wird die Kondition ganz schon auf die Probe gestellt, doch genau so gefällt es uns.

An der Wegekreuzung:

  • linker Abzweig Erzweg und Rheinburgenweg 
  • rechter Abzweig Mühlenweg - den wir übrigens auch schon gewandert sind.

 

Wir bleiben selbstverständlich unserer heutigen Wanderroute treu. 

Rheinburgenweg-Idylle pur !

Entlang der Hangkante des linksrheinischen Rheinburgenwegs wandern wir talauf- und talabwärts über Holzstege und traumhaft wurzelige Pfade. Dabei genießen wir die herrliche Landschaft und die sensationellen Ausblicke ins romantische Rheintal

Immer wieder laden kleine und größere Felsvorsprünge zu einer Extratour ein. Nach abenteuerlichen Pfaden erreichen wir das Plateau der Werlauer Höhe und den Aussichtspunkt Am Hartenberg mit freier Sicht ins Mittelrheintal.

Aussichtspunkt Am Hartenberg !

Die nachfolgende Wegstrecke über blühende Wiesenwege führt uns sogleich zu zwei weiteren grandiosen Aussichtspunkten. Abermals eröffnen diese den Blick ins Rheintal. Ja, ich bin unsagbar glücklich und im selben Moment dankbar in einer so schönen Landschaft leben zu dürfen. 

Aussichtspunkt Zu Sohlen !

Über dem Mittelrheintal thront rechtsrheinisch die Burg Maus und in der Ferne die allseits bekannte Freilichtbühne Loreley

Aussichtspunkt Am Pilz !

Ein atemberaubendes Panorama mit Blick auf den Jachthafen von St. Goar. Einfach nur grandios!

Wie mag es wohl den Menschen zu früheren Zeiten hier ergangen sein? Der historische Hunsrücker Erzweg war in längst vergangenen Zeiten ein sehr beschwerlicher Weg. Ob die Bergleute zur damaligen Zeit wohl auch ein Auge für die Schönheit des Mittelrheintales hatten?

Whisper drängt zum Aufbruch !

Nach einer genüsslichen Vesperpause, eisen wir uns schweren Herzens vom Aussichtspunkt los und setzen unsere Wanderung beschwingt weiter fort. Wir folgen unserem heutigen Wegweiser, der uns auch gleichzeitig auf den Rheinburgenweg zurückführt. Wie es sich für die Wanderstrecke des Rheinburgenweges gehört ist der nachfolgende wurzelige Pfad wieder sehr romantisch. So umrunden wir auf diesem die landwirtschaftlichen Betriebe Auf der Schanz und finden uns in den Weinberghängen von St. Goar wieder. Hier wird uns die Aussicht auf die imposante Burg Rheinfels zuteil. 

Mit einem eleganten Schlenker nach rechts geleitet uns der Erzweg jetzt auf die Wiesenwege von Werlau. Hier ergattern wir noch einmal einen herrlichen Blick in den rechtsrheinischen Taunus und auf die bewirtschafteten Weideflächen der Schanz, wo Pferde genüsslich ihr Heu und Gras knabbern. 

An der Landstaße L213 - Rheingoldstraße in Höhe des Rheingoldbades überqueren wir die Straße und halten Einzug auf den Forst- und Wiesenwegen Richtung Holzfeld.


Just in dem Moment als wir die ca. 3 Kilometer auf dem Wiesenweg zurück legen müssen, legt die Sonne glücklicherweise eine kleine Pause ein. Dank sei Petrus! So starten wir voller Elan und machen uns auf die Socken Richtung Holzfeld.


Warum glücklicherweise wollte Ihr wissen !? 


Wir sind den Forst- und Wiesenweg schon öfter in der prallen Sonne gewandert, kein großes Vergnügen. Bei heißen Temperaturen zieht sich die Strecke erbarmungslos und scheint schier unendlich. Der rettende, schattige Wald scheint dann meilenweit weg zu sein. Deshalb glücklicherweise.

Mit Bravour absolvieren wir den Wiesenweg und marschieren in den uns sehr gut bekannten Wald hinein.

Endspurt !

Vorbei am Waldstück Rehstall biegen wir noch einmal links und einmal rechts ab und folgen dem Erzweg noch einmal zu einem sehr geschichtsträchtigen Ort. 

Erz- und Bleigrube Am Schacht !

Hier wurde in früheren Zeiten Erz und Blei abgebaut und entlang des Erzweges an seinen Bestimmungsort im Mittelrheintal gebracht. ( Tipp: Auch ein Platz für Geocaching Fan's )

Von der Erz- und Bleigrube Am Schacht sind es nun nur noch wenige Meter bis zum Start- und Endpunkt am Wanderparkplatz Rehstall, wo wir die heutige Wanderung gemütlich ausklingen lassen.

Vom Wanderparkplatz treten wir glücklich den Rückweg zum Auto an und machen uns auf die Heimfahrt.


Mein Fazit:



Bis auf die Asphaltpassage in St. Goar-Fellen ist man hauptsächlich auf Wald- und Wiesenwegen unterwegs. Die Aussichten ins herrliche Mittelrheintal sind wie immer einfach grandios. Im urigen Heimbachtal sowie auf den Pfaden entlang der Hangkante oberhalb des Rheintals ist gute Kondition und Trittsicherheit gefordert. Ein nette Tour für Frühlings- und Herbsttemperaturen. 

 

Hundetauglichkeit:


Grundsätzlich gut mit Hund gut machbar. Allerdings bietet die Passage von der Werlauer Höhe bis nach Holzfeld nur unzureichenden bzw. keinerlei Schutz vor der Sonne, von daher keine Empfehlung für heiße Sommertage. Auf den Pfaden im Heimbachtal ist gute Kondition und Trittsicherheit gefordert. Wasser muss mitgenommen werden.


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