Posted on 21.08.2021 // www.sylvias-naturally-heart.de
Kurzfacts:
Ehrbachklamm: 8,9 km
Schöneckschleife: 5,9 km
Start- & Endpunkt:
Anfahrt mit dem ÖPNV:
Mit Bus & Bahn erreichbar.
Es besteht die Möglichkeit im Verlauf der Wanderung die Wanderroute in zwei Versionen zu erkunden:
Los geht's!
Heute unterwegs mit Kind und Kegel erkunden wir sowohl die pulsierende Ehrbachklamm als auch die geruhsame Schöneckschleife, wählen also Option 2 für unser heutiges Bewegungsprogramm.
Vom Wanderparkplatz in Oppenhausen folgen wir dem Wegeweiser gegen den Uhrzeigersinn auf unsere heutige Wanderroute. Zu Anfang marschieren wir entlang der Streuobstwiesen zum Aussichtspunkt ‚Auf Erbes‘. Hier genießen wir kurz den ersten netten Ausblick und ziehen dann beschwingt weiter hinein ins Ehrbachtal.
Aussichtspunkt Beuleslay!
Voller Wanderlust erobern wir den ersten Anstieg und somit auch den Aussichtspunkt ‚Beuleslay‘. Neben der Vielfalt des Ehrbachtals erwartet uns hier die Aussicht auf die Brandgrabenmühle.
Wir marschieren weiter und erreichen die Stierwiese an der Eckmühle. Vor dem Einstieg in die Ehrbachklamm bietet sich hier an der schönen Grillhütte die Möglichkeit zur Rast. In den Sommermonaten wird die Stierwiese für verschiedene Zeltlager und das bekannte Open-Air-Spektakel Gallahaan Rock genutzt.
Ab in die Klamm!
Nach Überquerung der Stierwiese führt uns der Wegweiser der Traumschleife und des Saar-Hunsrück Steigs endlich in die rauschende Ehrbachklamm.
Die einzigartige Natur, die schroffen, felsigen Pfade, die über und über mit Moos bewachsen sind, beflügeln unsere ohnehin schon enorme Wanderlust noch einmal ganz besonders. Zusätzlich setzen die artenreiche Flora und Fauna dem Ganzen noch das Sahnehäubchen oben auf.
Der Einstieg in die Ehrbachklamm verläuft zunächst moderat, doch schon nach dem ersten Wandermeter ändert die Klamm ihr Gesicht und hält, was sie verspricht. Wild, romantisch und sehr schöne Kletterpartien über einzigartige Felsformationen.
Die nächsten etwas mehr als 1,5 Kilometer schlängelt sich die Ehrbachklamm jetzt stetig talaufwärts durch das wunderschöne Kerbtal.
Wissenswertes!
Der Ehrbach ist eine rechter Nebenfluss der Mosel im Moselhunsrück in Rheinland-Pfalz. Die Quelle befindet sich in der Gemarkung von Boppard am Rhein, die Einmündung in die Mosel findet sich im schönen Brodenbach.
Mit einer Gesamtlänge von etwa 20 Kilometer, durchfließt der Ehrbach in seinem Mittellauf auf 1,5 Kilometer die traumhafte Ehrbachklamm.
Durch das enge Schluchtental der Ehrbachklamm bahnen wir uns den Weg immer weiter hinauf. Nur das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Wassers unterbrechen die tiefe Entspannung und Stille die uns hier umgibt und in ihren Bann schlägt.
Wandergenuss pur !
Wanderimpressionen!
Wir sind heute bereits zum dritten Mal in der Ehrbachklamm und trotzdem sind wir heute genauso begeistert wie bei unseren ersten beiden Wanderungen. Kein Wunder bei soviel grandioser Natur, oder?
Ab geht's auf den Rauschenbergsteig!
Nach gut 1,5 Kilometern ist der Spaß leider schon wieder vorbei und wir erreichen das Ende der Klamm.
Getreu dem Motto, sowohl die Ehrbachklamm als auch die Schöneckscleife zu erobern, heißt es für uns jetzt zum einen steil- und zum Zweiten hochhinaus.
Die folgenden Kletterpassagen am Rauschenbergsteig sind eine sehr beeindruckende Herausforderung. Schroffe Felsformationen und in den Berg eingelassene Holzstufen müssen überwunden und gemeistert werden. Wir lieben solche spannenden Wegstrecken mit Kletterei und abenteuerlicher Wegeführung.
Es geht steil bergauf!
Gute Kondition, festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind hier definitiv von Vorteil.
Weiter geht der Wanderspaß !
Nach der meisterlichen Kraxelei über Felsvorsprünge und schroffe Pfade, bei denen es etliche Höhenmeter zu überwinden gilt, gelangen wir zum Aussichtspunkt ‚Schöneckblick‘. Hier gibt es nun die oben erwähnten zwei Möglichkeiten, den Wanderweg fortzusetzen. Wir schlagen wie bereits erwähnt die längere Wanderroute ein.
Dafür ziehen wir am
Aussichtspunkt ‚Schöneckblick‘ vorbei und wandern wenig später über federnde Waldwege zum
Aussichtspunkt ‚Waldecho‘. Glückselig über die schöne Wandertour nähern wir uns unaufhaltsam der Daubisberger Mühle.
Willkommen in der Daubisberger Mühle!
Der kleine Gastronomiebetrieb der Daubisberger Mühle lädt Wanderer zum Verweilen und zu einer gemütlichen Rast ein. Sie wurde im Jahre 1743 erbaut und ist somit die jüngste Mühle im Ehrbachtal. Im Untergeschoss der Mühle befinden sich auch heute noch die Mühlsteine der Ölmühle, die von dem an der Ostseite gelegenen Wasserrad betrieben wurde.
Das Wasserrad darf per Hand betätigt werden. Klar das wir dies ausprobiert haben.
Wir folgen dem Ruf von Schloss Schöneck!
Nach Erkundung der Mühle und einer gemütlichen Rast schultern wir die Wanderrücksäcke, motivieren die Enkelkinder zum Weiterwandern und pilgern fröhlich pfeifend durch ein nettes Bachtal. Unermüdlich, naja fast, ziehen wir somit Schloss Schöneck entgegen. Immer wieder begegnen uns im Wegverlauf bezaubernde, rauschende Wasserfälle, die in Kaskaden das urige Tal erschließen und einzigartige Natur.
Abermals durch ein enges Schluchtental bahnen wir uns schließlich den Weg hinauf zum Burgberg. Der Anstieg über die urigen Pfade und Kletterpassagen ist arg steil und verlangt abermals Kondition, Trittsicherheit und gutes Schuhwerk.
Lohn der Anstrengung: Schloss Schöneck!
Die schroffen Burgmauern erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten.
Nach ein wenig Sightseeing rund um die Burg wandern wir weiter und erreichen nach einem kurzen Marsch den Aussichtspunkt ‚Schwedenschanze‘. Hier wird uns noch einmal der Ausblick auf Schloss Schöneck zuteil.
Wir verlassen den Wald und marschieren vergnügt entlang von Feldern und Streuobstwiesen an den Orten Hübingen und Windhausen vorbei. An der Wanderschutzhütte Hübingen legen wir zur Freude der Enkelkinder nochmal eine entspannte Rast ein. Die mit Gänseblümchen gespickte Wiese erregt zeitgleich die Aufmerksamkeit unserer kleinen Mitwanderin Lina.
Dazu folgende Anekdote: Kindermund: „Schau mal Oma, die Gänseblümchen kann man auch essen, oder?“
Wie vom Donnerhall gerührt schallt es im gleichen Wortlaut aus unseren Mündern: „Neeeein, wir essen keine Gänseblümchen!“ Die Situationskomik war derart witzig, dass wir alle herzhaft lachen mussten.
Frisch gestärkt und mit einem Grinsen auf den Lippen setzen wir uns in Bewegung. Im weiteren Wegeverlauf passieren wir abermals die Aussichtspunkte ‚Auf Höchst‘ und ‚Waldecho‘, verlassen die Schöneckschleife und kehren zurück auf die Wanderroute der Traumschleife. Das merken wir auch spürbar. Erneut dürfen wir steile Pfade erkunden und nette kleine Kletterpassagen überwinden. Einfach herrlich.
Am Aussichtspunkt ‚Rauschenburgblick‘ halten wir nochmals kurz inne und marschieren dann voller Elan weiter.
Mit der Aussicht auf die Ruine der Rauschenburg im Gepäck passieren wir den Aussichtspunkt ‚Peterslay‘ und gelangen zum Aussichtspunkt ‚Teufelskanzel‘. Der imposante Felsvorsprung bietet einen großartigen Ausblick ins Tal der Ehrbachklamm.
Wanderimpression 2018 - Die Damen der Familien = 3 Generationen!
Soweit die Füße tragen!
Die Wegstrecke spricht all unsere Sinne in vollem Umfang an. Taktil spüren wir den Boden unter unseren Füßen, durch die Atemwege nehmen wir den Duft des Waldes wahr, unsere Augen erspähen einzichtige Details der Natur und unsere Ohren hören dem Gesang der Vögel zu. Wunderschön.
So ziehen wir mit Elan an den Aussichtspunkten ‚Winkelholzköpfchen‘ und ‚Theaterplatz‘ vorbei. Die Wandertour durch das traumhafte Ehrbachtal ist wirklich ein Genuss ganz besonderer Güte. Wie an einer Perlenkette präsentiert sich ein Juwel nach dem nächsten.
Endspurt!
Vorbei am Waldkindergarten entdecken wir noch einige nette Holzfiguren und verlassen dann den Wald durch einen urigen Hohlweg. Ziemlich außer Puste finden wir uns schließlich auf dem sonnenüberfluteten Forstweg wieder. Entlang der Feldwege in der Ortsrandlage von Oppenhausen wandern wir schließlich zurück zum Wanderparkplatz, wo wir diese grandiose Wanderung ausklingen lassen.
Mein Fazit:
Die Traumschleife ‚Ehrbachbachklamm‘ ist wirklich ein Wandertraum. Genau deshalb habe ich 2019 auch gerne die Wanderwegepatenschaft bei Natur-Aktiv-Erleben wird für folgende Wanderroute übernommen:
Wie an einer Perlschnur reiht sich ein Aussichtspunkt an den nächsten. Rauschende Wasserfälle, schroffe Pfade, moosbewachsene Felsen und wurzelige Waldwege bieten alles, was das Wanderherz begehrt. Neben einer guten Kondition sind auf der Traumschleife Trittsicherheit und ein gutes Schuhwerk gefordert. Im Sommer bietet die Klamm ein angenehmes, kühles Klima.
Hundetauglichkeit:
Die Traumschleife ist mit einem geübten Wanderhund gut machbar. Gute Grundkondition und Trittsicherheit sollten allerdings vorhanden sein. Beim Erklimmen der schroffen Felsformationen sollte der Hund nicht ängstlich und fit genug sein, um die steilen Kletterpassagen zu meistern. Wasserscheue Hunde sind hier fehl am Platz. Der Ehrbach und weitere Bäche bieten immer wieder Gelegenheit zum Pfotenkühlen und Hundedurstlöschen. Trotzdem genügend Wasser mitnehmen!
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