Die Natur als Kraftort

Was wir beim Wandern beachten sollten ! 

Die Natur als Kraftort

Eine kleine Anmerkung vorab:


Dieser Artikel soll keineswegs eine Belehrung sein, sondern lediglich einen Denkanstoß bieten!

Wie oft sage ich den Satz: Ach, ich muss mal wieder raus in die Natur! Kennt Ihr sicherlich auch.


Doch was bedeutet der Begriff Natur überhaupt? Laut Wikipedia bezeichnet man als Natur, etwas, was nicht vom Menschen geschaffen wurde. Dabei unterscheiden wir zum einen zwischen der biotischen Natur oder auch belebten Natur mit Pflanzen.- und Tierwelt und zum anderen zwischen der abiotischen Natur, die beispielsweise aus Steinen, Gasen oder Flüssigkeiten besteht.

Dass dieses Kleinod namens Natur schützenswert ist, darüber sind wir uns hoffentlich alle einig.


Sobald wir in der Natur unseren biologischen Fußabdruck hinterlassen, müssen wir uns darüber bewusst sein, dass damit auch eine Menge Verantwortung einhergeht.

Egal ob wir regelmäßig oder auch nur gelegentlich in Wald, Wiese, Feld unterwegs sind, jeder verbindet ,,DAS DRAUSSEN SEIN" mit anderen Dingen.

Für mich persönlich ist die Natur ein Kraftort, wo ich neue Energie tanken kann. Zudem erfreue ich mich an all den Schönheiten, die uns die Natur zu bieten hat.

Ohne Regeln geht es nicht ! ? Verhaltensweisen beim Wandern !

Doch was bewegt mich jetzt zu diesem Artikel und Thema? Seit etlichen Monaten wird in der ,,Outdoor.- und Wanderszene" über Verstöße diskutiert, die vor allem in Naturschutzgebieten begangen wurden und somit auch für uns als Wanderblogger, YouTuber oder auch einfach nur als Gelegenheitswanderer relevant sind. Vor allem in Landschafts.- und Naturschutzgebieten gelten strenge Regeln, die beachtet werden müssen.


Das bedeutet: Wer durch die Natur und vor allem durch Naturschutzgebiete wandert, spazieren geht oder Erholung sucht, sollte sich vorab gut informieren und sich dann auch gefälligst, zum Wohle der Allgemeinheit und der dortigen Tier- und Pflanzenwelt, an die vor Ort geltenden Regeln halten.

Naturschutzgebiete Deutschland !

Insgesamt finden sich deutschlandweit ca. 8833 Naturschutzgebiete ( Stand 2017 ), das entspricht 3,6 % der Landfläche Deutschlands. Im Umkehrschluss heißt dies, dass uns 96,4 % an Fläche zur Verfügung stehen, die wir als Outdoor begeisterte Menschen nutzen können, ohne einen Schaden in Naturschutzgebieten zu verursachen.

Rupertsklamm, Koppelstein-Helmestal, Laacher See und Co. !

Wenn wir uns die oben genannten Zahlen zu Gemüte führen, dann ist es mir persönlich oft unverständlich und schleierhaft, warum man sich gerade in den ausgewiesen NSG = Naturschutzgebieten nicht an die dortigen, geltenden Regeln halten kann.


Greife ich mir nur die nahegelegenen Naturschutzgebiete heraus, fallen mir dort als Wanderbloggerin mit Hund schon meist zu Anfang meiner Wandertouren die ersten Regelverstöße auf.

Nehmen wir als Beispiel nur die Ruppertsklamm, das Helmestal oder den Laacher See, ständig begegnen uns dort Hunde, die OHNE Leine mit Frauchen / Herrchen unterwegs sind. In Naturschutzgebieten sind Hunde aus gutem Grund ohne Ausnahme an der Leine zu führen. Punkt! Warum man diese einfache Regelung nicht akzeptieren kann? Keine Ahnung, ich werde diese uneinsichtigen Hundehalter und Hundehalterinnen wohl nie verstehen. 

Puh, nun gut - kurz durchatmen und Puls senken !

Wir als Erholungssuchende und Naturliebhaber nutzen den artenreichen Wald, die aussichtsreichen  Wiesenwege oder die kultivierte Feldflur gerne als Kraftquelle, schöpfen neue Energiereserven oder lassen unseren stressigen Alltag kurzerhand beim Eintritt in die Natur einfach mal hinter uns.

Warum ? Tja, gute Frage !

Wobei wir auch schon beim zweiten Aufreger wären. Wir ALLE möchten eine intakte Natur vorfinden. Alle sprechen vom Klimaschutz. Und doch schaffen es einige Menschen nicht einmal ihren EIGENEN Dreck wieder mit nach Hause zu nehmen.

Hallo, was ist daran bitte so schwer. Wenn ich zum Beispiel eine volle 1 Liter PET-Flasche stundenlang bis zur Rasthütte mitschleppen kann, warum ist es dann nicht möglich, die leere, viel leichtere Flasche, einfach wieder mit nach Hause zu nehmen. Warum muss ich diese oder anderen Abfall (Taschentücher, Papiertüten, Hundekottüten ....) achtlos in die Natur pfeffern? Auch dies werde ich nie verstehen.

Ja, sicherlich, Deutschland ist ein Land mit vielen Regeln und Gesetzen. Manche sind mehr als berechtigt und etliche sind wirklich extrem unsinnig.

Wenn es um den Naturschutz geht, können wir jedoch alle unseren eigenen Beitrag dazu leisten und sollten gemeinsam an einem Strang ziehen.


Landschafts- und Naturschutzgebiete dienen dem Erhalt, der Entfaltung und der Erneuerung von Habitaten, Biotopen und Biozönosen = Lebensgemeinschaften, der dort wild lebenden Tier- und Pflanzenwelt.


Damit uns diese Einzigartigkeit erhalten bleibt, müssen wir sorgsam mit diesem wertvollen Juwel namens Natur umgehen.

Deshalb ....

Ja deshalb, beachtet die geltenden Regeln, vor allem in Naturschutzgebieten (Hunde an die Leine, Abfall wieder mitnehmen, kein Feuer machen, keine Übernachtung, die Tiere nicht stören, keine Pflanzen abpflücken) und greift so wenig wie nötig in den natürlichen Kreislauf der Tier- und Pflanzenwelt ein.


Waldbetretungsrecht !


Jedem steht das Recht zu, sich in der Natur aufzuhalten, dort zu wandern, Tiere zu beobachten und einfach die Schönheit der Tier- und Pflanzenwelt zu genießen. Laut deutschem Waldbetretungsrecht ist es grundsätzlich erstmal jedem Menschen gestattet, den Wald unentgeltlich zu betreten. Sich dort jedoch, wie die Axt im Wald zu benehmen, zählt nicht dazu.

Unsere Wälder erfüllen vielseitige Funktionen, wie zum Beispiel Nutz- und Klimaschutzfunktionen und dienen als Erholungsraum für uns Menschen.

Weitere Fakten & Zahlen:

Zum Abschluss noch einige weitere wissenswerte Daten!


Deutschlandweit beträgt die gesamte Waldfläche ca. 11,1 Millionen Hektar. Dies entspricht einer Landesfläche von ungefähr 32 %. Das bedeutet zugleich, dass 0,13 Hektar Wald pro Bundesbürger zur Verfügung stehen.


Zeitgleich finden sich in Deutschland geschätzt rund 90 Milliarden Bäume. Die häufigsten Baumarten stellen dabei die Fichten mit ca. 25 %, gefolgt von der Kiefer mit ca. 23 % und der Rotbuche mit ca. 16 %.

Dementsprechend liegt der Anteil der Nadelbäume im Gesamtdurchschnitt bei 60 % und der Anteil der Laubbäume bei 40 %.


Mein Fazit:


Mit gegenseitigem Respekt, Anstand und einer gehörigen Portion gutem Willen, können wir als Qutdoorfreunde das ,,Draussen sein" und die uns umgebenden Naturlandschaften in vollen Zügen auskosten. Manchmal hilft dabei ein wenig Selbstreflexion, Dinge nochmal zu überdenken und dann richtig zu handeln. Wir haben die Karten zum Wohl der Natur selbst in der Hand, es kommt nur darauf an, die richtige Karte zu spielen.

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