Posted on 30.03.2021 // www.sylvias-naturally-heart.de
Kurzfacts:
Start- & Endpunkt:
Hoch, höher, am höchsten: Dies trifft für den Traumpfad Bleidenberger Ausblicke definitiv zu. Vor allem die Eroberung des „Sieben Fußfälle“ Klettersteiges fordert ganz schön an der Kondition und Trittsicherheit. Tolle Aussichten ins Tal der Untermosel entschädigen aber für alle Strapazen.
Los geht's!
Wie empfohlen starten wir am Portal der Pfarrkirche St. Nikolaus im Uhrzeigersinn in unsere heutige Wandertour. Und dann wird es auch schon direkt richtig anstrengend. Über einen urigen Pfad schrauben wir uns gemächlich, aber dennoch steil vom Tal hinauf zu einem aussichtsreichen Höhenplateau über dem Moseltal.
Kaum unterwegs empfängt uns hier bereits die erste Schutzhütte des Tages. Viele Weitere werden noch folgen.
Für einen Moment halten wir kurz inne, genießen den ersten Ausblick ins Moseltal und ziehen dann Schritt für Schritt und voller Wanderlust weiter.
Aussicht ins Moseltal!
Ganz langsam erwacht die Natur und der Frühling streckt hier und da schon seine Fühler aus. Auch heute haben wir traumhaftes Wanderwetter. So marschieren wir beschwingt durch den Wald, erobern Wiesenwege und ziehen vorbei an der Schutzhütte am Schildberg. Ja, schon sind wir jetzt in den vielseitigen Traumpfad verliebt.
Schutzhütte Dickenberg!
Mit Wandereifer erobern wir die nachfolgende Wanderwegpassage und halten Einzug am Plateau des Dickenberges. Erwartungsgemäß lädt auch hier eine Schutzhütte zu einer Rastmöglichkeit ein. Wir nutzen jedoch lieber die Sinnesbänke. Mit der herrlichen Aussicht ins Tal der Mosel halten wir bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein eine genüssliche kleine Siesta.
Ausblick in die einzigartige Vordereifel!
Weit im Hintergrund erkennen wir die typischen Vulkankegel, die das Erscheinungsbild der Vulkaneifel prägen.
Nach unserer gemütlichen Rast wandern wir jetzt einige Kilometer durch eine offene Wiesenlandschaft.
Im Sommer kann die Passage entlang der Wiesen sicherlich ziemlich heiß werden. Heute genießen wir die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne und erreichen nach einiger Zeit die Kreisstraße K71, die wir flotten Schrittes überqueren. Dann wird es wildromantisch.
Ab in den Alkener Canyon!
Nach einem kurzen Marsch ziehen wir in den Wald hinein und finden uns im urwüchsigen Alkener Bachtal wieder.
Auf dem breiten Waldweg entdecken wir rechts von uns den tief eingeschnittenen Canyon, der alte Steinbrüche und geologische Geschichte für uns bereithält.
Begleitet vom Plätschernden des Alkener Baches marschieren wir weiter durch den Talgrund und passieren die gigantische ‚Helmutseiche‘ sowie die Plein-Berent Rasthütte. Mit Wandereifer im Gepäck sehen wir bald den urigen Pfad, der uns zur Burg Thurant hinaufleitet.
Stetig talaufwärts führt uns der Pfad zur Burg. Bereits hier werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass Hunde auf der Burg verboten sind. Ob und inwieweit ich das gut finde oder nicht, sei mal dahin gestellt.
Burg Thurant!
Wir statten der Aussichtsplattform von Burg Thurant einen kurzen Besuch ab und lassen die Atmosphäre des sonnigen Moseltales auf uns wirken. Die Aussicht ist wirklich lohnenswert.
Aussicht von der Burgmauer ins Moseltal!
Nach einer gemütlichen Vesperpause mit Aussicht auf die mäandernde Mosel setzen wir unsere Wanderung frisch gestärkt und unbeirrt weiter fort.
Dann wird es abermals abenteuerlich. Über einen wurzeligen Pfad geht es jetzt bergauf und bergab hinunter zur St. Michaels-Kirche sowie in den Weinort Alken. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind hier definitiv angebracht.
St. Michaels-Kirche!
Nicht nur die St. Michaels-Kirche im Weinort Alken ist ein Augenschmaus. Auch der Aufgang hinauf zur Kapelle versprüht eine grandiose Mittelmeeratmosphäre und lässt unweigerlich Urlaubsstimmung aufkommen.
Der Sieben Fußfälle Klettersteig!
Ohne Fleiß, kein Preis, dieses Motto hat sich der Traumpfad zu recht auf seine Fahne geschrieben. Was bedeutet, dass wir nun das anstrengendste Teilstück der heutigen Wanderstrecke erobern werden. Über den „Sieben Fußfälle“-Klettersteig schrauben wir uns Meter für Meter den Bleidenberg hinauf zum Bleidenberger Plateau. Puh, oben angekommen heißt es erst einmal tief durchatmen.
Anmerkung: Ein richtiger Klettersteig ist der „Sieben Fußfälle“-Klettersteig eigentlich nicht. Viel mehr handelt es sich um einen steinigen, wurzeligen Pfad, der beim Aufstieg rechtsseitig extrem steil ins Moseltal abfällt. Von daher sind hier gute Kondition, Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit gefragt.
Auf halber Strecke liegt uns das Moseltal zu Füßen und lässt die Strapazen des Anstieges kurzzeitig vergessen.
Außerdem zeigt die Aussicht ins Tal, welche Strecke wir bergauf bereits bewältigt haben.
Außer Atem und mit hochroten Wangen erreichen wir glücklich das Plateau des Bleidenberges mit der gleichnamigen Wallfahrtskirche. Übrigens kamen alle anderen Wanderer auch mit roten Backen hier oben an. Im Sommer wird der Aufstieg sicher eine noch größere Herausforderung sein.
Nach einer ordentlichen Verschnaufpause heißt es die Wanderschuhe schnüren und weiter geht's.
Auf dem folgenden, aussichtsreichen Panoramaweg entdecken wir die ersten Blüten, summende Bienen und einige Schmetterlinge.
Nach kurzer Zeit halten wir an der Schutzhütte Bleidenberg Einzug. Auch hier wird uns nochmal der Ausblick ins Moseltal zuteil. Nicht umsonst heißt die Wandertour: „Bleidenberger Ausblicke“.
Aussicht ins Moseltal mit Burg Thurant auf ihrem sehr imposanten Felsensporn.
Langsam aber stetig marschieren wir jetzt Richtung Tal. Allerdings ist der Traumpfad weiterhin in ‚Geberlaune‘ und führt uns zur nachgestellten Keltensiedlung Homo erectus. Hier entdecken wir unter anderem die Nachbildung eines Waldelefanten, der mit seinen früheren Kumpanen im Moseltal sein Unwesen getrieben haben soll. Wirklich sehr spannend und beeindruckend.
Keltensiedlung Homo erectus!
Dann wird es leider Zeit, dem Traumpfad bald Lebwohl zu sagen. Ein letztes Mal erhaschen wir am Aussichtspunkt Staustufe Mosel einen Blick ins Tal und die Schleuse Lehmen. Über den sogenannten ‚Kreuzweg‘ wandern wir die letzten Meter in unseren Zielort Oberfell hinein.
Mit vielen schönen Eindrücken spazieren wir durch den Ort zum Parkplatz und machen uns auf die Heimfahrt.
Mein Fazit:
Neben reichlich Kondition und Trittsicherheit erfordert er auf einigen Passagen auch Schwindelfreiheit. Ebenso solltet Ihr auf gutes Schuhwerk achten. Traumhafte Aussichtspunkte ins Moseltal und die Eifel ergänzen neben der Burg Thurant die Sehenswürdigkeiten.
Im Hochsommer sind die freien Wiesenflächen und der Klettersteig sicherlich kein sehr großes Vergnügen. Uns hat der Traumpfad „Bleidenberger Ausblicke“ heute bei frühlingshaften Temperaturen auf ganzer Linie überzeugt.
Hundetauglichkeit:
Gute Kondition und Trittsicherheit sind auch beim Hund gefragt. Am „Sieben Fußfälle“-Klettersteig sowie über den 350 m langen Pfad der Burg kann es unangenehm eng werden. Für Hunde, die bei Begegnungsverkehr Probleme haben, sind diese Wegpassagen deshalb nur bedingt geeignet. Wasser muss mitgenommen werden.
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