Posted on 08.09.2021 // www.sylvias-naturally.heart.de
Kurzfacts:
Start- & Endpunkt:
Zuwegung beachten !
Schon lange stand der Wasserfall Teufelsdell und der dazugehörige Wanderweg auf meiner ,,Da will ich mal hin" Liste. Heute sind wir dem Ruf gefolgt und haben diesen Plan endlich in die Tat umgesetzt. Zum Glück, denn der Wanderweg des S8 - Teufelsdell & Rabenlei hat uns voll und ganz überzeugt.
Bis vor einigen Jahren war der Wasserfall ein regionaler Geheimtipp. Dank dem Engagement des Heimatverein Singhofen, ist er jetzt einer größeren Schar zugänglich.
Zu Hoffen bleibt allerdings, dass dieses Kleinod auch geschützt & geschätzt wird und sich jeder hier so verhält wie es dieser geheimnisvolle Ort verdient hat.
Los geht's !
Total gespannt, was uns heute erwartet, starten wir am Parkplatz am Marktplatz gegenüber des Singhofer Heimatmuseums in unsere heutige Wandertour.
Ausgerüstet mit Wanderrucksack und Wanderlust ziehen wir: Wanderpfote Whisper, Mama Christa & ich in die Mühlbachstraße ein und folgen der asphaltierten Zuwegung entlang der abgeernteten Felder. Am höchsten Punkt der Erhebung erreichen wir die alte Birke und somit den offiziellen Startpunkt der Wanderroute.
Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns den Wanderweg im Uhrzeigersinn zu absolvieren und machen uns voller Erwartung auf die Socken.
Hallo Stille !
Kaum auf dem Feldweg unterwegs, lassen wir die Lautstärke der Zivilisation und den Alltag hinter uns. Die Stille der Natur empfängt uns und wirft sogleich die ersten Sehenswürdigkeiten vor die Kameralinse.
Ach, ich liebe Sonnenblumen. Auch wenn sie heute schon den Zenit ihrer Blütezeit überschritten haben.
Die Teufelsdell ruft und wir kommen !
Über die Feldpassage kommen wir gut voran. Kurz darauf biegen wir rechts ab, ziehen voller Vorfreude in den kühlenden Wald und landen im urigen Kernbachtal. Federnde Waldwege die zum Warmlaufen hervorragend geeignet sind, führen uns schließlich zum heiß ersehnten Wasserfall Teufelsdell.
Bevor uns dieses grandiose Naturereignis jedoch zuteil wird, gilt es die nach unten führenden 40 steilen Felstreppen zu bezwingen. Noch nicht genug des Ganzen, empfängt uns eine kleine Klamm, die uns nach 50 Meter zum Highlight unserer Wanderung führt.
Der Wasserfall Teufelsdell !
Gespeist wird der Wasserfall Teufesldell vom hiesigen Kernbach, ein Seitenbach des Mühlbaches.
Vier Meter stürzt der Kernbach hier in die Tiefe und lässt unsere Wanderherzen mal wieder vor Freude hüpfen.
40 Felsstufen runter, 40 Felsstufen hinauf !
Nach dieser herrlichen Erfrischung heißt es dann leider: ,,Auf Wiedersehen, Teufelsdell". Erneut ziehen wir durch die kleine Klamm und steigen dann den steilen Ab- und Aufstieg empor.
Weiter geht's im Wandertakt !
Unserem heutigen Wegweiser folgenden, weißes Schild mit schwarzer S8 Aufschrift, säumen wir weiter durch den Wald. Vorbei an zerklüfteten Felsen und der Schutzhütte Hollesser Steg wandern wir stetig ins wildromantische Mühlbachtal hinein.
Pilzzeit im Mühlbachtal !
Nicht nur der Mühlbach selbst ist heute der Star auf diesem Wegabschnitt. Auch der farbenfrohe Indian Summer der hier Einzug gehalten, glänzt mit allerlei Repräsentanten. Stolz präsentieren sich die schönsten Farben und Pilzformationen.
Auch meine Hundedame Whisper ist hocherfreut. Sie nutzt die den anmutig rauschende Mühlbach zum Durst löschen und Pfoten kühlen. Ein wahres Hundeparadies. Wir ziehen weiter durch das tolle Bachtal und erreichen wenig später die einladende Rabenlei.
Sitzgruppe am Aufstieg zur Rabenlei !
Der großzügig gestaltete Rastplatz lädt zu einer gemütlichen Rast ein. Weil wir jedoch dem bevorstehenden, knackigen Aufstieg entgegen fiebern fällt unsere Rast sang- und klanglos aus.
Stetig talaufwärts führt uns der Wanderweg des S8 auf die Höhe. Je weiter wir empor steigen, desto felsiger gestaltet sich der Wegesrand. Moosbewachsene Felsformationen, uriges Gehölz und ein weicher Teppich als Laub schenkt uns einen Einblick in die herrliche Natur des Nassauer Landes.
Auch meinem Wanderpfötchen merkt man an, das ihr der Wanderweg gut gefällt. Der kühle Wald, die Flussaue des Mühlbachtales und das hundegerechte Wegeprofil ist genau nach dem Geschmack der Hundedame. Sie hatte heute vor lauter Spaß richtig Hummeln im Hintern.
Bereits mit großartigen Eindrücken im Gepäck, erreichen wir den einzigartigen Aussichtspunkt Rabenlei. Auch hier serviert uns die Wanderroute schöne Glanzpunkte und lädt uns ein die Seele baumeln zu lassen.
Aussichtspunkt Rabenlei !
Heimat at it's best !
Nach einer kleinen Verschnaufpause marschieren wir weiter. Etwas irritiert steigt uns im folgenden Waldstück ein sehr penetranter Geruch in die Nase. Nach kurzer Überlegung, war des Rätsels-Lösung schnell gefunden: Auf dem jetzigen Teilstück des Wanderweges befinden wir uns in unmittelbarer Nähe der Singhofer Mülldeponie. Leider hinterlässt dies einen faden Beigeschmack. Nun gut. Im Verlauf des weiteren Weges verflüchtigt sich die Geruchsbelästigung, sobald man die Industrieanlage der Deponie und den Korbacher Kopf umrundet hat.
Noch einmal führt uns der Wanderweg im Zickzack Kurs durch den schattigen Wald. Die angenehme Kühle genießen wir in vollen Zügen und setzen dann schon fast zum Endspurt an. Kurz vor dem Endpunkt ziehen wir in die Ortsrandlage von Singhofen und lassen die Wandertour auf den letzten Metern noch einmal Revue passieren.
Erntezeit vs. Kindheitserinnerungen !
Mögt Ihr den aromatischen Duft von frisch abgeernteten Feldern auch so gerne? Ich schon. Mich erinnert das Aroma des abgemähten Heus an nette Episoden aus meiner Kindheit. Schon früh sprang ich mit unseren Schäferhunden durch Wald, Feld und Flur. Ja, schon als Kind machte ich mir die Natur gerne zu Eigen und das ist bis heute so geblieben.
Endspurt !
Vergnügt finden wir uns wieder an der alten Birke ein. Entlang der asphaltierte Zuwegung marschieren wir zurück zum Markplatz in Singhofen, wo wir glücklich unsere heutige Wanderung ausklingen lassen.
Mein Fazit:
Ein grandioser Wanderweg, der unser Herz im Sturm erobert hat. Neben dem Wasserfall Teufelsdell, glänzt der Rundwanderweg mit viel kühlendem Wald, dem herzerfrischenden Mühlbachtal und kleinen Sehenswürdigkeiten entlang der Wegstrecke.
Bei ungünstiger oder heißer Witterung weht einem hier der Geruch der Mülldeponie in die Nase, leider ein Wermutstropfen. Des Weiteren fehlte uns an der ein oder anderen Stelle eine Wegemarkierung, vor allem im Mühlbachtal. Das ist jedoch meckern auf hohem Niveau. Gute Grundkondition und Trittsicherheit von Vorteil.
Hundetauglichkeit:
Gut mit Hund machbar. Der Auf- und Abstieg zum Wasserfall als auch die Höhenmeter talaufwärts an der Rabenlei benötigt etwas Kondition. Der Großteil der Tour verläuft durch kühlende Waldpassagen, lediglich die letzten zwei Kilometer sowie die mit Zuwegung verlaufen durch freie Feldflächen und über Asphalt. Der Mühlbach lädt zum Trinken und Pfoten kühlen ein. Wasser sollte trotzdem mitgenommen werden.
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