Posted on 23.07.2022 // www.sylvias-naturally-heart.de
Kurzfacts:
Start- & Endpunkt:
Alternativer Startpunkt:
Wanderparkplatz an der Kreisstraße K10 - am Ortsrand
Wer am Wanderparkplatz der Kreisstraße K12 zwischen Dornholzhausen und Geisig parkt hat eine kurze Zuwegung zum offiziellen Startpunkt am Wanderparkplatz an der K10.
Auf gemütlichen 8,4 Kilometer entdecken wir heute den Limesweg mit all seiner Vielfalt rund um Dornholzhausen. Wald- und Feldwege geben an historischen Orten römische Geschichten preis. Zudem lädt das wildromantische Mühlbachtal zum Genießen ein und an schönen Aussichtpunkten erleben wir den Taunus mit all seinen Facetten.
Los geht's !
Mit Sonnenschein und Wanderlust starten wir unsere Wanderung im Uhrzeigersinn am Wanderparkplatz an der Kreisstraße K10, am Ortsrand von Dornholzhausen. Anstatt mit schwerer Rüstung wie es einst die Römer mussten, folgen wir unserer heutigen Wegemarkierung mit leichtem Gepäck auf die Wanderroute.
Neben Wanderpfötchen Luke begleitet mich heute meine ebenso wanderbegeisterte Mama Christa.
Darauf gespannt was uns heute erwartet, tauchen wir bereits nach den ersten Wanderschritten am Wachposten 2/14 in die spannende Geschichte des Limes ein. Im Jahr 2007 neu restauriert, ist dieser römische Wachposten von ganz besonderem Interesse.
Wieso, weshalb, warum ?
Oftmals finden sich die mittlerweile rekonstruierten Wachposten einige Meter entfernt der eigentlichen Verlaufslinie des Limes. Beim Dornholzhausener Wachposten 2/14 ist dies anders. Er befindet sich fast in gerader Linie im Verlauf des Limesgrabens. Noch heute führen mehrerer Hohlwege zu diesem historischen Fleckchen.
Nach Erkundung des ersten römischen Reliktes, folgen wir unserer Wanderroute jetzt in nördliche Richtung. Dafür überqueren wir nochmals die Kreisstraße K10, die von Dornholzhausen nach Dessighofen führt.
Gefesselt von der Geschichte und Magie des Limesweges leitet uns der rot/weiße Wegweiser mit Römerhelm jetzt einmal links, einmal rechts herum in den Wald hinein. Vorbei am Hügelgrab der Kelten, lockt uns ein kurzer Abstecher in die archäologische Schutzzone des Wachpostens WP 2/13.
In diesem Abschnitt des Limesweges ist sowohl der geschichtsträchtige Limesgraben als auch der Limeswall sehr gut erhalten und glänzt mit allerlei Limesgeschichte.
Wachposten WP 2/13 !
Nach genauer Erkundung des historischen Kleinods, hat man jetzt die Möglichkeit zwischen zwei Wanderrouten zu wählen. Entweder kehrt man auf die Route über den Waldweg zurück oder man nimmt die Herausforderung über den Limes-Erlebnispfad in Angriff, der kurze Zeit später auf die Hauptroute zurück führt.
Ganz nach unserem Motto: Je abenteuerlicher, desto besser erobern wir den zauberhaften, wurzeligen Pfad.
Hundepfote Luke auf dem Limes-Erlebnispfad !
Kreuz und quer durch die Gemarkung ziehen wir über die sommerlichen Höhen des Taunus. Nach Querung der Kreisstraße K12 führt uns die Wegstrecke jetzt über die sonnenüberflutete Feldflur. Zu unserem Glück weht ein sanfter Sommerwind der uns durch die herrlich ländliche Idylle trägt.
Erwartungsvoll was der Limesrundwanderweg heute noch für uns parat hält, marschieren wir Richtung Dorfmitte von Dornholzhausen. Und wie es sich auf dem Dorf gehört, begrüßen uns am Ortseingang einige neugierige, tierische Rindviecher. Eines der muhenden Exemplare als Fotomodel.
Vom Ortsrand ziehen wir in den kleinen Seelenort Dornholzhausen hinein. An der Luthereiche in der Dorfmitte halten wir kurz inne, erfahren einiges über die Geschichte der Ev. Kirche und huschen dann zielstrebig weiter.
Weiter geht's im Wandertakt !
Nach Dorfgeschichte verlassen wir die dörfliche Szenerie und lassen uns über die Flanke des Graubachtales in einen Teilabschnitt des herzerfrischenden Mühlbachtal hinein führen. Nicht nur wir Zweibeiner sind vom Mühlbachtal total entzückt. Auch meiner Wanderpfote Luke kann man die Begeisterung förmlich vom Gesicht ablesen.
Neben einer gemütlichen Rast an der Schutzhütte Grubenhäuschen, welches uns die Geschichte des hiesigen Bergbaus im 16. Jahrhundert näher bringt, legen wir in der kühlenden Waldpassage sowie am Ufer des Mühlbach immer wieder kleine Pausen zum Pfoten kühlen und Hundedurst löschen ein.
Mein Hundebube Luke im wildromantischen Mühlbachtal !
Mit einem Gefühl der Glückseligkeit, das einem nur beim Wandern begegnet, folgen wir der Beschilderung weiter des Weges. Im diesem Verlauf treffen wir, neben dem Mühlbachwanderweg,auch immer wieder auf die offizielle Route des 734,7 Kilometer langen Deutschen Limeswanderweg, der uns jetzt aus Richtung Ortsgemeinde Berg entgegenkommt.
Vorbei an der Rauschermühle, Käsmühle und Weidenmühle führt uns unser heutiger Rundwanderweg aus dem Mühlbachtal heraus und schlägt die Wegeführung Richtung Geisig ein.
Mit erreichen des Neubaugebietes von Geisig manövriert uns der Wanderweg jetzt in nördliche Richtung und biegt am Waldrand ab in die Gemarkung des Seiengrabens. Uns macht die abwechslungsreiche Tour total viel Spaß. Gedanklich begleitet von römischen Heerscharen, halten wir so Einzug an einer Schutzhütte an der K12, die kurz vor dem Finale nochmals zu einer Rast einlädt.
Wir schlagen die nette Einladung der Schutzhütte jedoch dankend aus. Beschwingt kommen wir der Aufforderung unseres heutigen Wegweiser nach und folgen diesem in die Gemarkung der Wolfskaut, die mit einem weiteren aussichtsreichen Beobachtungsposten winkt.
Aussicht und Limesverlauf !
Vom hiesigen Aussichtspunkt schweift der Blick in südliche Richtung und die umliegenden Taunusgemeinden. Bei klarer Sicht erkennt man in der weiten Ferne sogar die höchste Erhebung des Taunus, nämlich den Feldberg.
Die Informationstafel zeichnet die Wegstrecke des Limesverlauf nach und wir waren heute ein kleines Puzzlestück davon, wirklich großartig.
Endspurt !
Mit vielen bisher gesammelten Eindrücken setzen wir auf federnden Waldboden zum Endspurt an. Neben einer nachgestellten Palisadenwand, entdecken wir auf diesem sehr gut erhaltenen Abschnitt des Limes einen aufgestellten Limesstein, der uns zu einem weiteren Fotoshooting einlädt. Also uns Zweibeiner zumindest. Luke hatte andere Pläne und wollte lieber schnüffeln.
Zwei Menschen, ein Hund - zwei verschiedene Meinungen !
Ja so ist er der Hundemann, fotografieren ist noch nicht so sein Ding. Ganz im Gegensatz zu meiner Hundedame Whisper die sich schon von alleine parat stellt sobald ein Baumstumpf unseren Wanderweg kreuzt.
Mit weiteren Informationen über den geschichtsträchtigen Limes im Gepäck, nehmen wir durch den neu angelegten Bürgerwald die letzten Wandermeter in Angriff und erreichen erneut den Wachposten 2/14.
Hier überqueren wir abermals die Kreisstraße K10 und finden uns nach einer schönen Wanderung am Wanderparkplatz ein.
Mein Fazit:
Uns hat der Limesrundweg rund um Dornholzhausen sehr gut gefallen. Die Höhenmeter halten sich in Grenzen, sodass die Wegstrecke bequem ohne besondere Anstrengung zu laufen ist. Gespickt mit vielen Informationen hält der Wanderweg einige Überraschungen über die Römerzeit und den Limes parat.
Nochmal eine kurz Info zum Parkplatz an der K10 / K12 !
Der offizielle Startpunkt / Wanderparkplatz an der K12 führt mit einem Miniabstecher bereits zu Anfang zum oben genannten Limesstein. Das heißt zum Ende der Wandertour kann von dort direkt zum Wanderparkplatz an der K12 zurück gekehrt werden. Wer an der K10 parkt, zieht durch den Bürgerwald zum Endpunkt der Wanderung.
Hundetauglichkeit:
Wanderpfote Luke hatte heute eine Menge Spaß. Vor allem der Teilabschnitt durch das Mühlbachtal hat es ihm augenscheinlich ganz besonders angetan. Die gesamte Tour ist gut mit Hund machbar. An heißen Tagen können die freien Feldpassagen zwar ganz schön warm werden, aber durch die abwechslungsreiche Wegstrecke ist immer wieder für Schatten gesorgt. Wasser muss mitgenommen werden.
Ausflugtipp:
Wer noch etwas tiefer in die Geschichte eintauchen möchte erfährt unweit von Dornholzhausen im Limeskastell Pohl weitere historische Details.
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