Wir Deutschen sind Germanen. Es ist jedoch auch faszinierend, wenn man bedenkt, dass wir auch hier in Deutschland einen wilden Kelten oder edlen Römer in unserer Ahnenliste haben könnten?!
Deutschland ist seit dem 10. Jahrhundert n. Chr. geprägt durch die Zeit des römischen Reiches und die Einwanderung verschiedener Volksgruppen. Im Rahmen dieser Völkerwanderungen und der Vereinnahmung andere Staatsgebiete waren diese Völkerschaften auf ihren Eroberungszügen zu Fuß, per Pferd oder Kutsche unterwegs. Wandern war zu diesen harten Zeiten kein Thema.
Meine Neugierde weckt dies definitiv. Ob Limes, archäologische Entdeckungen oder die König Artus Sage. Ich tauche gerne ab in diese historischen, teils mystischen Zeiten und begebe mich auf die Suche nach Antworten.
In diesem Zusammenhang stellt sich mir passend zu meinem Wander- und Outdoorblog die Frage: Wann wurde das Wandern eigentlich salonfähig?
Wandern wir kurz einen Schritt zurück in die epochale Geschichte.
Die einzelnen Epochen sind:
Ur- und Frühgeschichte: etwa vor 2 Millionen Jahren bis zur Antike
Antike/Altertum: von 800 v. Chr. bis ca. 500 n. Chr.
Mittelalter: 500 n. Chr. bis ca. 1500 n. Chr.
Epochenumbruch der Renaissance ca. 11. Jahrhundert
Neuzeit:
* Romantik: 1795 n. Chr. bis 1835 n. Chr.
Zusätzlich unterscheiden wir weitere Stilepochen wie beispielsweise: Epochen der Kulturgeschichte, der Literatur- Kunst- & Architekturgeschichte sowie die Baukunst.
Auf ins neue Wanderland !
Bereits seit der Mensch laufen kann, bewegt er sich teils über große Strecken von einem Ort zum anderen. In früheren Zeiten wurde jedoch nie zum Spaß gewandert. Wer zu Fuß unterwegs war hatte einen triftigen Grund. Seien es geschäftliche Dinge gewesen, die eine Wanderreise nötig machten oder das Erschließen neuer Jagd- und Weidegründen. Auch kriegerische Heerscharen oder christliche Pilger machten sich zu Fuß auf ihre oft beschwerliche ,,Wander"reise.
Europa im Wandel - das Zeitalter der Romantik !
Mit der Epoche der romanisierten Neuzeit änderten sich die gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts und mit Aufkommen des 19. Jahrhunderts, im Zeitalter der Romantik, wurde das Wandern ein Teil des damaligen gut bürgerlichen Lebens. Je weiter sich das Jahrhundert entwickelte desto größer wurde die Begeisterung für die Bewegung an der frischen Luft. Teilweise glich es einer regelrechten Massenbewegung.
Gleichzeitig mit diesem Boom wurden Wanderkarten erstellt, Wanderstrecken markiert und die Kleidung dem Anlass entsprechend funktionaler. Weiterhin wurden die Menschen mit dem Einzug der Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts mobiler und konnten so auch Gegenden erkunden die ohne die Eisenbahn unerreichbar schienen.
Im 20. Jahrhundert etablierten sich schließlich auch die ersten Wandervereine und Verbände.
Anfang des 20. Jahrhunderts !
War Anfang des Jahres 1900 das Wandern im Strom der politisierten Wandervögel teils nur Jungs vorbehalten, fand bereits 1907 im Zeichen der frühen Frauenemanzipation die Gründung der ersten ,,Mädchenwandergruppe" statt.
Ab diesem Zeitpunkt galt Wandern als Volkssport Nummer eins und verbreitete sich wie ein Lauffeuer.
Wandern in der Gegenwart !
Das Erleben von Natur, der Gesundheitsaspekt sowie das Entschleunigen vom Alltag steht immer noch im Fokus der Wanderbewegung. Wandern ist schick und in der Skala der Beliebtheit ganz oben. Schauen wir heutzutage in manch einen Social-Media Beitrag könnte man meinen, ohne actionreiche Beschreibung geht es nicht mehr.
Ob in einem Text das Wort: Wandern, Hiking oder sonstige hochjubelnde Begriffe verwendet werden, ist egal, schlussendlich bezeichnet dies einfach nur eine Reise, die zu Fuß - per Gehen von einem Ort zum andern - zurücklegt wird.
Sylvias-Naturally-Heart - mein Herzensprojekt !
Auch ich liebe es, mich an der frischen Luft zu bewegen, neue Regionen und Wanderrouten zu entdecken und der Seele im Wald oder der grandiosen Natur eine Auszeit zu gönnen. Und wenn mich dann noch meine vierbeinigen Wanderpfötchen begleiten, umso schöner.
Mit meinem Wander- und Outdoorblog möchte ich euch inspirieren und ermutigen selbst einmal losziehen. Zudem freue ich mich, wenn ich euch mit gut recherchierten Fakten sowie hilfreichen Tipps rund ums Wandern einen Mehrwert bieten kann. Wandeln und wandern ganz im Sinne der Epoche der Romantik.
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