Ein Adrenalinkick ganz besonderer Güte und ein tolles Abenteuer für
Whisper und mich
gemeinsam als Team.
Wer in den Bergen unterwegs ist sollte auch notfalls darauf vorbereitet sein, außerdem stärkt und fördert es unsere Bindung und das gegenseitige Vertrauen.
Erstmal muss Frauchen alleine ran.
Schon am Vortag schlotterten mir die Knie bei dem Gedanken an den gebuchten Abseilkurs mit Hund. Ganz besonders machte ich mir zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie
Whisper
wohl reagieren würde und ob ich mit meiner Höhenangst überhaupt den
Abseilturm im Kletterwald Wetzlar hochsteigen würde.
Anhand der Bilder seht Ihr aber ich hab es getan. Mal wieder hab ich meinen inneren Schweinehund überwunden und mich diesem Microabenteuer gestellt.
Bevor es aber in luftige Höhen ging wurde allen Teilnehmer des Kurs erstmal das komplette Equipment erklärt.
Uns wurde gezeigt wie wir den
Klettergurt richtig anlegen und einstellen müssen, weiterhin erfuhren wie wir das Abseilen ohne und mit Hund vonstatten gehen wird.
Kompetent, mit viel Fingerspitzengefühl und auch sehr motivierend führte uns Simon - (Coach und Besitzer des Kletterwaldes Wetzlar) dann an unseren ersten Abseil-Versuch ohne Hund heran. So bekamen wir erstmal ein Gefühl für die richtige Technik.
Am schlimmsten ist das Gefühl über die Kante zu steigen, sich in den Klettergurt fallen zu lassen und sich auf Seil, Technik und auf die seilführende Person zu verlassen.
Aber, als ich den ersten Schritt gemacht hatte schoss das Adrenalin in meine Adern und es war einfach großartig.
Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte war ich total stolz und motiviert für den zweiten Teil nämlich das
Abseilen mit Hund.
Und welchen Sinn hat diese Aktion überhaupt?
Immer wieder hört man Horrorgeschichten von Hunden die Ihren Besitzern in den Bergen entwischt sind.
Einige dieser Hunde sind auf dem unbekannten Terrain abgestürzt und mussten aus ihrer misslichen Lagen (zum beispiel mit Abseiltechniken) befreit werden.
Ich habe
Whisper deshalb in den Bergen grundsätzlich an einem gut gesichertem Hundegeschirr und an der Leine. Diesen Horror möchte ich uns nämlich definitiv ersparen. Dennoch möchte ich auf alle Eventualitäten vorbereitet sein und deshalb hab ich mich zur Teilnahme am
Abseilkurs mit Hund entschlossen.
Des Weiteren finden sich auch auf unseren Wanderwegen in den Bergen immer mal wieder Streckenabschnitte an denen
Whisper
gesichert am Geschirr einige Höhenmeter überwinden muss.
Und nicht zuletzt förderte der
Abseilkurs mit Hund unser gegenseitiges Vertrauen als
Mensch-Hunde Team. Es stärkt unsere Bindung und das kommt uns wiederum sowohl im Alltag wie auch auf unseren gemeinsamen Wanderungen zu Gute.
Abseilen mit Hund !
Hierfür wurde den Hunden zusätzlich ein spezielles
Hunde-Abseilgeschirr
angelegt, dieses wurde dann wiederum mit speziellen Kletterhaken in unseren Klettergurt eingehakt und los ging der Spaß.
Naja ganz so simpel war es dann doch nicht. Vor allem das
Hundegewicht ist hier ein
nicht zu unterschätzender Faktor. Nachdem die Hunde gesichert bei uns am
Brustklettergurt angeschnallt waren, wurden sie zusammen mit Frauchen ( ja sorry, einigen Herrchen waren auch dabei ) langsam angehoben und an das Hängen im
Klettergurt
gewöhnt, bis sie ein gewisses Vertrauen in diese ungewohnte Situation bekamen. In luftiger Höhe angekommen hieß es dann ran an die Seile und ab nach unten.
Einige Hunde absolvierten dann das Abseilen sehr souverän, manche skeptisch, aber keiner der Hund war panisch oder extrem aufgeregt. Allerdings sich mit Hund abzuseilen ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als ohne Hund.
Whisper hing mit ihrem vollem Gewicht im Geschirr und somit auch in meinem Klettergurt - Puh, ganz schön anstrengend.
Die vom Vortag befürchtet Panik blieb aber glücklicherweise bei uns beiden aus und so war dies für uns ein ganz besonders Abenteuer und beim nächsten
Abseilkurs mit Hund
sind wir definitiv wieder mit dabei.