Verhalten vs. Erkrankung

Verhalten vs. Erkrankung


"Problemverhalten", aggressives oder auffälliges Verhalten beim Hund, kann mehrere Ursachen haben.


Oftmals zeigt sich unerwünschtes oder ungewöhnliches Verhalten, ohne das erkennbare Gründe vorliegen.

Häufig sind dann medizinische Ursachen, Schmerzen, Verletzungen, neurologische Erkrankungen oder Probleme des Bewegungsapparates der Auslöser. 


Um auszuschließen, dass die Verhaltensauffälligkeiten weder "körperlicher, neurologischer oder psychischer Natur" sind, ist sowohl eine Veterinärmedizinische Untersuchung, als auch ein Physiotherapeutischer Untersuchungsgang unabdingbar.



Hundegesundheit und Hundeverhalten bedingen sich gegenseitig und bilden eine Einheit.

Ein gesunder Geist, wohnt in einem gesunden Körper ! - ( lat. Mens sana in corpore sano ) -

Diese lateinische Redewendung des Römers Juvenal ist zwar schon alt, verliert jedoch auch in der jetzigen Zeit nicht an Bedeutung.


Nur wenn die Ursache und deren Auswirkungen und Zusammenhänge auf körperlicher Ebene behandelt werden, kann auch eine Verhaltensänderung eintreten.


Wissenswertes : 



Die inneren Organe unseres Körper werden vom Nervensystem versorgt. Diese Nerven treten über den Spinalkanal der Wirbelsäule aus und innervieren ihrerseits wiederum mit einem weiteren Körpersegment - zum Beispiel : Muskeln, Hautpartie.


Dies bedeutet :

Sollte zum Beispiel eine Funktionsstörung an einen Organ vorhanden sein, können sich Schmerzen auf Grund der Reizweiterleitung über das Nervensystem, Schmerzen am Arm wiederfinden.


  • Klassisches Beispiel : Armschmerzen bei einem Herzinfarkt


Genau deshalb ist es wichtig der Ursache auf den Grund zu gehen und diese zu erkennen.

Die Behandlung von Symptome, ohne Behandlung der eigentlichen Ursache, hilft also nur kurzfristig.


Wichtig ist ein ganzheitlicher Ansatz mit Behandlung der Ursache und den damit einhergehenden Symptomen und Folgeerscheinungen.

Zum Wohle des Tieres ist eine Zusammenarbeit von Tierklinik, Hundetrainer/in und Tierphysiotherapeut/in sinnvoll und wünschenswert.


Beispiel :


Tierärztliche Anamnese :

  • Allgemeinuntersuchung, Blutbild, Werte der Organe, Behandlung ....

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen :

  • Verhaltensberatung, positives individuelles Hundetraining ....

Physiotherapeutische Anamnese & Behandlung :

  • Untersuchung des aktiven & passiven Bewegungsapparat, neurologischer Untersuchungsgang, Behandlung ....

Fazit :

Kein Hund ist ohne Grund aggressiv oder "Verhaltensoriginell". Welche Ursache dafür in Frage kommt, muss jedoch meist fachlich abgeklärt werden. Durch die Zusammenarbeit von Hundehalter/ Hundehalterin und den speziellen Fachkräften kann die Ursache behandelt werden und dem Hund - je nach Diagnose - ein normales Leben ermöglicht werden.


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