Spondylose beim Hund
Egal ob Ellbogendysplasie, Hüftgelenkdysplasie oder eben Spondylose, jedem Hundehalter fährt bei einer dieser gesicherten Diagnosen erstmal selbst der Schrecken in die Glieder.
Was ist eine Spondylose überhaupt, wie kann ich sie erkennen, wie wird die Diagnose festgestellt und wie lässt sich die Spondylose behandeln ? All diese Informationen erhaltet Ihr im nachfolgenden Artikel.
Was ist eine Spondylose ?
Bei der Spondylose handelt es sich um eine degenerative Wirbelsäulenerkrankung, die mit einer fortschreitenden Verknöcherung der Wirbel - Wirbelzwischenräume - untereinander einhergeht.
Die Spondylose ist IRREVERSIBLE - nicht umkehrbar - dies bedeutet also : Die Wirbelveränderungen sind unheilbar.
Kurze Erklärung :
Die Wirbelsäule ( beim Mensch, Hund, Katze, Pferd .... ) besteht aus einzelnen Wirbelkörper mit deren knöchernen Fortsätzen. Zwischen diesen Wirbeln befinden sich jeweils die Bandscheiben, die dafür Sorgen, dass die knöchernen Wirbelkörper nicht aneinander reiben, zudem bilden sie eine hervorragende "Stoßdämpferfunktion" aus. Des Weiteren sorgen Sehnen, sowie die Muskulatur für mehr Stabilität und ermöglichen einen reibungslosen Bewegungsfluss.
Die Wirbelsäule des Hundes setzt sich zusammen aus : 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, dem Kreuzbein und 20 bis 23 Schwanzwirbel.
Die einzelnen Wirbel sind untereinander mit "Facettengelenken" verbunden.
Kommt es zu einer Wirbelsäulenerkrankung, wie der Spondylose, ist die funktionelle Bewegung gestört, die sich dann durch mehrere Faktoren äußert.
Ursachen der Spondylose !
Wie beim Menschen, spielen auch beim Hund sowohl das Alter, als auch Übergewicht eine große Rolle. Weiterhin können Fehlbelastungen und übermäßige sportliche, unangepasste Aktivitäten zu einer verschleißbedingten Spondylose führen.
Woran kann man eine Spondylose erkennen ?
Häufig erkennt der Hundehalter/ Hundehalterin, die ersten Symptome an Schmerzen, die sich je nach Schwere des Krankheitsbildes unterschiedlich äußern können.
Zu typischen Symptomatiken zählen zum Beispiel Lahmheiten und ein unphysiologisches, gestörtes Gangbild. Weiterhin weisen Hunde mit der Verdachtsdiagnose Spondylose, eine nachlassende Beweglichkeit des gesamten Bewegungsapparates auf. Auch Nervenschmerzen oder eine Inkontinenz können auf eine Spondylose schließen lassen.
Diagnose der Spondylose :
Bei der Diagnostik stehen dem Tierarzt mehrere Verfahren zu Verfügung. Vor einer spezifischen Untersuchung, wird der Tierarzt in der Regel zu erst eine allgemeine Untersuchung des Hundes vornehmen. Des Weiteren folgt meist eine Lahmheitsuntersuchung, sowie die Begutachtung des neurologischen Zustand des Hundes und dessen Bewegungsapparat.
Um die Diagnose auf ein solides Fundament zu stellen und andere Krankheiten auszuschließen, kommt zudem die Röntgendiagnostik und/oder der Einsatz von Computertomographie ( CT ) / Kernspintomographie ( MRT ) zum Tragen.
Je nach Ursache und Krankheitsbild unterscheiden wir bei der Diagnosefindung zwischen unterschiedlichen Formen der Spondylose.
Beim Hund ist die "Spondylose deformans" die Form, die am häufigsten anzutreffen ist.
Hierbei verknöchern die knöchernen Fortsätze der Wirbel zunehmend untereinander, weshalb die Wirbelsäule in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt wird. Außerdem kommt es während dieses Prozess zu Reibung an den beteiligten Wirbel, welche zu Schmerzen und Entzündungen führen können. Zudem ist es möglich, dass Verengungen des Wirbelkanals neurologische Auffälligkeiten zur Folge haben.
Therapie und Behandlungsmöglichkeiten :
Wie bereits erwähnt ist die Spondylose nicht heilbar. Jedoch können wir dem Hund mit verschiedenen Möglichkeiten das Leben mit der Spondylose erleichtern.
Neben einer operativen Behandlung, in der die knöchernen Fortsätze entfernt werden, sollten wir zunächst einmal versuchen die Spondylose konservativ zu behandeln.
Die Risken einer OP, sollten hier nach dem Nutzen und Erfolg der OP gründlich abgewogen werden.
So lange der Verknöcherungsprozess in vollem Gange ist, werden je nach nach Beschwerdebild und Krankheitsverlauf Schmerzmittel und entzündungshemmende Mittel eingesetzt.
Weiterhin bereichert die Tierphysiotherapie den Therapieplan des Hundes. Verspannungen, Fehlbelastungen und Schmerzen können durch den Einsatz der Tierphysiotherapie gelindert werden und dem Hund helfen ein besseres Körpergefühl zu erlangen.
Außerdem ist darauf zu achten, dass der Hund nicht übergewichtig sein darf und die tägliche Ernährung, dem jeweiligen Gesundheitszustand entspricht.
Ein Augenmerk sollte zudem auf die Liegefläche des Hundes gelegt werden. Gut gepolsterte Körbchen oder spezielle Hundekissen, können dem Hund im Alltag wahre Dienste leisten.
Auch die tägliche Bewegung des Hundes, sollte an die Herausforderungen die, die Spondylose mit sich bringt, angepasst werden.
Jedoch "Wer rastet, der rostet", deshalb ist es wichtig den Hund angepasst an den jeweiligen Krankheitsstatus zu bewegen.
Fazit :
Mit guten Therapieansätzen, Augenmerk und Verstand, kann der Hund ein normales Lebensalter erreichen und oft sogar schmerzfrei durch sein weiteres Leben laufen.
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